ZusammenfassungIm vorliegenden Beitrag wird ethnische Segregation in Westdeutschland auf kleinräumiger Ebene mit Daten des Mikrozensus gemessen. Für die größten Migrantengruppen der ehemaligen Anwerbeländer werden die zeitlichen Entwicklungen nachgezeichnet. Gemessen am mittleren Anteil der ausländischen Bevölkerung der nächsten Nachbarschaften hat die räumliche Segregation Zugewanderter von 1976 bis 1982 zugenommen, während in den Jahren von 1996 bis 2004 ein abnehmender Trend zu beobachten ist. Dabei zeigen sich kaum Unterschiede zwischen den Migrantengenerationen. Erst unter Kontrolle weiterer Einflussfaktoren variieren die erste und die zweite Generation. Zur Erklärung, ob eine Person in einer ethnisch hoch segregierten Nachbarschaft wohnt, tragen u. a. Bildungsniveau und Einkommenssituation als Indikatoren der sozialstrukturellen Integration bei. Sowohl für Migranten als auch für Deutsche gibt es einen Zusammenhang zwischen geringer Bildung sowie relativer Einkommensarmut und Wohngebieten mit einer hohen Ausländerquote. Allerdings bleiben auch unter Berücksichtigung dieser Faktoren deutliche Unterschiede zwischen Deutschen und Migranten sowie zwischen den ausländischen Nationalitäten bestehen.
Mit dem Ziel, förderliche und hinderliche Faktoren beim beruflichen Verbleib und Wiedereinstieg von Krebserkrankten besser zu verstehen und konkrete Maßnahmen der Unterstützung zu erproben, wurden am Robert-Bosch-Krankenhaus (RBK) in Stuttgart sowie am Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg sowie teils im Auftrag der Arbeitsgemeinschaft Soziale Arbeit in der Onkologie (ASO) der Deutschen Krebsgesellschaft e. V. Beratungs- und Befragungsprojekte durchgeführt. In allen Projekten hat sich gezeigt, dass die Probleme der beruflichen (Re‑)Integration von Krebserkrankten in Behandlung, Therapie und Nachsorge stärker berücksichtigt werden müssen, weil sie für die Existenzsicherung und das Belastungserleben der Erkrankten eine wesentliche Rolle spielen. Die Erfahrungen mit der Umsetzung von spezialisierter Beratung (am NCT) und niedrigschwelliger, beziehungsorientierter Begleitung (am RBK) machen deutlich, in welche Richtung sich die psychosozialen Unterstützungsangebote im Kontext der Klinik erweitern können, um Krebserkrankte bei ihren Anstrengungen, „im Leben“ zu bleiben, besser zu unterstützen.
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