Wenn man die Literatur der letzten Jahre hinsichtlich der Frage, ob es eine Kombination yon Morbus Pringle und Morbus Recklinghausen gibt resp. ob Beziehungen zwischen diesen beiden Systemerkrankungen bestehen, durchsieht, so ist man erstaunt, alle drei mSglichen Meinungen : (lie Bejahung, die Verneinung und die direkte Unterordnung der ersteren Erkrankung unter die letztere zu finden. Wollen wir diesen Widersprueh in der Auffassung ernster Autoren verstehen, so mfissen wir vor allem darauf hinweisen, dal3 beziiglich der Zureehenbarkeit naeviformer Bildungen zum Krankheitsbild des Morbus Recklinghausen die Ansichten sehr divergent sind. W~hrend eine Anzahl yon Forschern unbedingt den histologisch verifizierten Neurinomcharakter ffir die ZugehSrigkeit yon ttauttumoren zu obiger Erkrankung fordert, sich hSchstens bei Vorhandensein des vollstdindig ausgebildeten klinischen Krankheitsbildes des Morbus Recklinghausen (caf6 au lait-braune, verschiedengrofte Pigmentflecke; zahlreiche, weichere und derbere, umschriebene bis bohnengro6e, fibrSse Tumoren ; bl~ulieh durchschimmernde einstiilpbare, oft sehmerzhafte ttauts~ekchen) fiir diese Diagnose entscheidet, gibt es genug Autoren, die leichthin bei jeder vermehrten Naevusbildung, besonders wenn Gef~i6-, Pigment-und Bindegewebsnaevi relativ zahlreich vorhanden sind, yon einer Abortivform (formes frustes incomplettes) des Morbus Recklinghausen sprechen.Schliel3en wir uns der ersten, der strengeren Auffassung an --wir halten dies fiir unbedingt notwendig, da sonst ein jedes Nebeneinander yon einigen Pigmentflecken und Fibromen als arbortiver Recklinghausen bezeichnet werden kann --so gibt es in der Tat keine einzige Beobaehtung bei einem Pringlefall, in der histologisch der Neurinomeharakter einer als l~ecklinghausenscher Hauttumor angesprochenen cutanen Ver~inderung naehgewiesen worden w~ire.
scite is a Brooklyn-based organization that helps researchers better discover and understand research articles through Smart Citations–citations that display the context of the citation and describe whether the article provides supporting or contrasting evidence. scite is used by students and researchers from around the world and is funded in part by the National Science Foundation and the National Institute on Drug Abuse of the National Institutes of Health.