Zur Frage des optimalen Operationsmodus des Korpuskarzinoms

Gitsch, E.; Kofler, E.; Kupka, S

doi:10.1159/000269529

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“…Neben diesem Anstieg der Inzidenz lassen sich auch Veränderungen in der Morphologie, den konstitutionellen Faktoren und der Thera pie in den letzten drei Dezennien beobachten, während die Heilungsergebnisse im wesentlichen gleichgeblieben sind [7]. Dies hat dazu geführt, auch die Therapie des Endometrium karzinoms zu überdenken und neue Wege zu suchen [23]. Voraussetzung für die Beurteilung neuer Therapieformen ist eine möglichst exakte, objektive und reproduzierbare Beschreibung der Tumoren, ihrer Ausdehnung und ihres fein geweblichen Aufbaues, um zu gewährleisten, daß auch tat sächlich vergleichbare Kollektive, die einer unterschiedlichen Therapie unterzogen werden, miteinander verglichen werden.…”

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Die prognostische Bedeutung morphologischer Parameter bei Endometriumkarzinomen

Breitenecker¹,

Bartl²,

Endler³

et al. 1984

Oncol Res Treat

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In einer retrospektiven Analyse von 163 in den Jahren 1971–1980 an der II. Universitäts-Frauenklinik Wien operierten Endometriumkarzinomen der Stadien I und II wird gezeigt, daß die derzeit von FIGO empfohlene klinische Stadieneinteilung unsicher und die Unterteilung des Stadium I in Abhängigkeit von der Uterussondenlänge ohne prognostische Bedeutung ist. Hingegen haben folgende morphologische Parameter hohe prognostische Aussagekraft, wie an Hand von Überlebenskurven und Überlebensraten gezeigt wird: Gradingparameter (histologischer und zytologischer Differenzierungsgrad sowie die Mitoserate); Parameter der Ausbreitung des Tumors (histologisch nachgewiesener Befall der Zervix, Invasionstiefe in Relation zur Dicke des Myometriums, Lymphgefäßeinbrüche). Überdies haben Patientinnen mit suspektem oder positivem vaginalzytologischem Befund ungünstigere Überlebenschancen, während das Alter und der Menopausenstatus der Patientinnen sowie der histologische Typ des Karzinoms in diesem Kollektiv von nur untergeordneter Bedeutung waren. Die Gradingparameter korrelieren eng untereinander, die Bestimmung mehrerer Parameter erhöht jedoch die prognostische Aussagekraft. Sie zeigen überdies eine enge Beziehung zu den Parametern der Tumorausdehnung. Da die Gradingparameter präoperativ aus dem Abrasionsmaterial bestimmt werden können, sollten sie bei der weiteren Therapieplanung berücksichtigt werden. Das postoperative Staging des Karzinoms muß vor allem die Invasionstiefe berücksichtigen. Eine diesbezügliche Einteilung wird vorgeschlagen.

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