Zur Beurteilung von Suizidalität im Notarztdienst

Abstract

Identification and assessment of suicide risk in emergency situations depend on special circumstances and are a difficult task in daily routine. Emergency physicians and intensive care physicians usually do not have enough psychiatric experience to deal with psychotic or depressed patients in acute suicidal crisis. In this paper, the authors give an overview on diagnostic procedures which may help to assess suicidal tendencies and acute risk in emergency situations.

Zur Erstversorgung psychiatrischer Notfallpatienten

“…bei fehlender Krankheitseinsicht und Kontrollverlust die Zunahme von Fremdverantwortung (ggf. mit Amtshilfe durch die Polizei) im Interesse des Patienten erforderlich sein [2,4].Auch im Notarzteinsatz ist ein ärztliches Gespräch mit Anamneseerhebung die Grundlage für erste therapeutische Entscheidungen [1,14]. Im Falle einer Zuspitzung der Situation am Notfallort im Sinne von Fremdgefährdung (s. Erregungszustand) und fortbestehender Eigengefährdung (s. Suizidankündi-gung) ist der Notarzt verpflichtet, zunächst im Sinne der Geschäftsführung ohne Auftrag bzw.…”

“…In den einzelnen Bundesländern existieren unterschiedliche gesetzliche Grundlagen für die Einweisung in eine Psychiatrische Notfälle umfassen ein sehr heterogenes Spektrum von Erkrankungen [3,13], das diagnoseabhängig einen sehr differenzierten Umgang in der Notfallsituation erfordert. Da Notärzte bzw.…”

“…Psychiatrische Notfälle sind durchaus als potentiell vital bedrohlich anzusehen (z.B. Suizidankündigungen) und stellen krisenhafte Zuspitzungen von überwie-gend krankheitsbedingtem sozialen Verhalten dar [9,14].…”

“…Diese Erkrankungsgruppen stellen eigenen Ergebnissen zufolge mit 50,7% den Hauptanteil psychiatrischer Verdachtsdiagnosen im Einsatzspektrum eines Notarztstandorts in Süddeutschland dar [13]. Während für Psychosekranke in den letzten Jahrzehnten zahlreiche extramurale Dienste und Betreuungsformen geschaffen wurden [24], bestehen für neurotisch Erkrankte kaum Ansprechpartner außerhalb der Sprechstundenzeiten ihrer Hausärzte bzw.…”

“…Therapeuten [19,21]. Diese Erkrankungen sind meistens als Ausdruck akuter Anpassungsstörungen auf die konflikthafte Zuspitzung von zwischenmenschlichen Beziehungen mit Zunahme in den Abend-und Nachtstunden [13] bzw. als Reaktionen nach einem traumatisierenden Ereignis in der Lebensumgeallen am Einsatz Beteiligten vermittelt werden.…”