Zum Stand der geburtshilflichen Anästhesie in Deutschland

Abstract

A study on actual trends in obstetric analgesia and anaesthesia was conducted on data received from 385 German departments of obstetrics with a total of 267441 deliveries. On the basis of these extensive data quantitative results could be obtained about analgesic procedures for spontaneous deliveries, operative-vaginal deliveries, Caesarean sections and in cases of foetal or maternal risks. The type of analgesics and local anaesthetics used, their side effects and complications were recorded. In addition the cooperation and interaction between obstetricians and anesthesiologists in practising and monitoring obstetrical analgesia and anaesthesia are described.

Anästhesieverfahren bei operativer Entbindung

“…Eine ältere Analyse aus der Bundesrepublik zeigte, daû von 21 anästhesiebedingten mütterli-chen Todesfällen unter der Geburt 20 in Allgemeinanästhesie und einer in Regionalanästhesie (Pudendusanästhesie) auftrat [4]. Bei einer Umfrage unter Geburtshelfern wurden 5 Todesfälle bei Allgemeinanästhesie, hingegen keiner bei Spinal-oder Epiduralanästhesie berichtet [10].…”

Stand der Analgesie und Anästhesie in der Geburtshilfe

“…Bei Die Bemühungen um eine schonende und schmerzfreie Geburt haben sich in den letzten 20 Jahren bei Anästhesisten und Geburtshelfern gleichermaßen verstärkt. So hat beispielsweise die Quote der Periduralanästhesien (PDA) durch den Anästhesisten deutlich zugenommen [1,2,5,7]. Ziel der vorliegenden Umfrage war es, neuere Daten aus Deutschland zu erhalten, da frühere Untersuchungen über 10 Jahre alt waren.…”

“…Die Rücklaufquote dieser Umfrage ist zufriedenstellend und stellt einen guten Durchschnitt dessen dar, was bei solchen Erhebungen üblicherweise zu erwarten ist [4,5,8] wurden bei 81% der vaginalen Entbindungen keinerlei analgetische oder anästhetische Verfahren eingesetzt [10]. Während systemisch wirkende Pharmaka üblicherweise durch den Geburtshelfer oder die Hebamme angeboten werden, ist die Infiltrationsanästhe-sie des Damms die am häufigsten praktizierte Methode des Geburtshelfers scheidende Unterschiede zwischen den Krankenhaustypen oder im Hinblick auf Betten-oder Geburtenzahlen konnten hierbei nicht festgestellt werden (Tabelle 2).Aus einer Erhebung des Jahres 1978 in Deutschland geht hervor, daß an 34% der befragten KH keinerlei Analgesie zur normalen Spontangeburt durchgeführt wurde [7].…”

“…Die PDA-Quote hat in den letzten 20 Jahren stetig zugenommen [1,2,5,6,7,11] und liegt nun bei über 20% der vaginalen Geburten. Fast alle KH bieten PDA -bis auf wenige Ausnahmen als "24 h-Service" -zur Entbindung an.…”

“…Blockaden des N. Pudendus, noch in den 80er Jahren bei etwa 41% der vaginalen Entbindungen praktiziert [5], gehören zwar noch an den meisten KH zum Repertoire des Geburtshelfers, werden aber deutlich seltener als früher durchgeführt.…”