Zoophile Dermatophyten während der Corona-Pandemie in Deutschland

Abstract

Während der Corona-Pandemie wurden deutlich mehr Haustiere gekauft und gehalten. Ob in der Folge auch mehr zoophile Dermatophyten isoliert wurden und welche Spezies im Vordergrund standen, stand im Fokus dieser Untersuchung. Im Zeitraum von einem Jahr, von März 2020 bis Februar 2021, wurden die zoophilen Dermatophyten aus allen Einsendungen im Labor Mölbis erfasst. Berücksichtigt wurden sowohl der kulturelle als auch der molekulare Pilznachweis direkt aus Hautschuppen, Haarwurzeln, im Einzelfall aus Nägeln. Der Dermatophyten-DNA(Deoxyribonucleic acid)-Nachweis erfolgte mit einem In-house-PCR(„polymerase chain reaction“)-ELISA („enzyme linked immunosorbent assay“). In Einzelfällen wurde das Ergebnis durch Sequenzierung der ITS(Internal Transcribed Spacer)-Region der r(ribosomale)DNA und des Translation-Elongation-Factor(TEF)-1α-Gens bestätigt. In 579 (2,56 %) der 22.575 im Jahr 2020/2021 untersuchten Materialien waren mit dem PCR-ELISA und/oder der Kultur zoophile Dermatophyten nachweisbar. Im Vergleich dazu betrug der Anteil zoophiler Dermatophyten im 1‑Jahres-Zeitraum 2014/2015 2,03 %, und 2018/2019 lediglich 1,6 %. Die insgesamt 579 zoophilen Dermatophyten teilten sich wie folgt auf: Trichophyton ( T .) benhamiae 186 (32,1 %), T . mentagrophytes 173 (29,9 %), T . quinckeanum 110 (19,0 %), Microsporum ( M .) canis 78 (13,5 %), T . verrucosum 22 (3,8 %), Nannizzia ( N .) persicolor 8 (1,4 %), T . erinacei 1 (0,2 %) und T . equinum 1 (0,2 %). T . benhamiae hatte die höchste Prävalenz von Juni bis September 2020, dann nochmals im Dezember. T. quinckeanum ist assoziiert mit einer starken Zunahme der Mäusepopulation in Deutschland im Jahr 2020, ein signifikanter Anstieg fand sich in den Monaten September 2020 bis Januar 2021. T . mentagrophytes hatte einen auffälligen Peak im September, M. canis dagegen erst im November 2020. Bis ca. 50 % der Dermatophytosen durch T . mentagrophytes, T . quinckeanum und M . canis betrafen Kinder und Jugendliche, im Falle von T . benhamiae waren es sogar zwei Drittel. Am häufigsten war die Tinea corporis, gefolgt von Tinea faciei und Tinea capitis. M .- canis -Infektionen betrafen häufiger das Kapillitium als das Gesicht. Zoophile Dermatophyten wurden während der Zeit der Corona-Pandemie in Deutschland im Vergle...

Kerion Celsi in infants and children—A narrative review 2010–2023

“…Zoophilic dermatophytes were increasingly isolated during the coronavirus pandemic in Germany. T. benhamiae and T. quinckeanum are emerging pathogens from guinea pigs, mice and other pets found in children 60 . Very rarely, moulds like Aspergillus protuberus are responsible.…”

“…Very rarely, moulds like Aspergillus protuberus are responsible. Table 1 provides an overview on published cases in English and German between the years 2010 and 2023 4–60 …”

“…T. benhamiae and T. quinckeanum are emerging pathogens from guinea pigs, mice and other pets found in children. 60 Very rarely, moulds like Aspergillus protuberus are responsible. Table 1 provides Examination by wood lamp may be helpful in M. canis infection, which show a yellow-green fluorescence.…”

Current and emerging issues in dermatophyte infections

“…In a large German center, T . benhamiae is the most frequent zoophilic species isolated in human infections, especially in children [ 55 ]. The emergence of T .…”

“…mentagrophytes , ahead of M . canis , accounting for 19.0% of human zoonotic infections [ 55 ]. Recent reports confirmed that in addition to previously recognized reservoirs ( i.e.…”