Wortschatz in Erzählungen

Abstract

Zusammenfassung Hintergrund: Narrative F?higkeiten entwickeln sich allm?hlich im Laufe des Vorschul- und Schulalters. Im Fokus des vorliegenden Beitrags steht der Einsatz lexikalischer Mittel als einer wichtigen Komponente des Geschichtenerz?hlens. Bisherige Studien zeigen, dass sprachauff?llige Kinder mit vielen Aspekten des Geschichtenerz?hlens Probleme haben. Da lexikalische Kompetenz eine Voraussetzung f?r textuelle Kompetenz ist und lexikalische F?higkeiten im Rahmen von Sprachentwicklungsauff?lligkeiten beeintr?chtigt sein k?nnen, wurde die Quantit?t, Vielfalt und Zusammensetzung des Lexikons in Erz?hlungen bei sprachunauff?lligen und sprachauff?lligen Kindern zwischen 3 und 6 Jahren untersucht. Ergebnisse: In einer Querschnittsstudie mit 100 monolingualen sprachunauff?lligen deutschsprachigen Kindern im Alter von 3;0?6;0 Jahren zeigte sich beim Erz?hlen von Bildergeschichten eine wachsende lexikalische Vielfalt sowie ein stabiles Wortartenrepertoire, das sich ?ber die Beobachtungszeit hinweg kaum ver?nderte. Der Vergleich von je 34 Kindern mit Sprachauff?lligkeiten mit gleichaltrigen sprachunauff?lligen Kindern ergab eine geringere lexikalische Vielfalt sowie eine k?rzere ?u?erungsl?nge. Kinder mit Sprachauff?lligkeiten verwendeten au?erdem mehr Nomen und personal-soziale W?rter, aber weniger Pronomen. Diskussion: Der Wortschatzumfang und der Wortartengebrauch sprachauff?lliger Kinder in Erz?hlungen ?hnelt dem gleichaltriger Kinder mit typischer Sprachentwicklung, zeigt jedoch eine verminderte Vielfalt. Zu beobachten sind au?erdem subtile Gebrauchsunterschiede f?r Wortarten, wie man es eher in fr?heren Entwicklungsphasen erwarten w?rde.