Wirkungsorientierte Analytik komplexer Mischungen Erfahrungen aus der Umwelt- und Ökotoxikologie für die Lebensmitteluntersuchung

Brack, Werner

doi:10.1007/s00003-006-0052-z

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“…Die wirkungsbezogene Analytik ist die Kombination biomolekularer Erkennungsprinzipien mit der chemischen Analytik von biologisch wirksamen Substanzen. Die konsequente Anwendung dieser Strategie reduziert die chemische Analyik auf diejenigen Proben oder Fraktionen, die biologisch aktiv sind und toxikologisch relevante Verbindungen enthalten (Böhmler et al, 2006;Brack et al, 2006). Ausgangspunkt der wirkungsorientierten Analytik ist ein messbarer Effekt (Cytotoxizität, Gentoxizität, Rezeptor vermittelte Toxizität, Neurotoxizität, Immuntoxizität und/oder Reprotoxizität).…”

Section: Einführungunclassified

Pflanzliche Stoffe – gesund und giftig zugleich?

et al. 2007

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Section: Einführungunclassified

Pflanzliche Stoffe – gesund und giftig zugleich?

et al. 2007

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“…Unabdingbar ist, dass im Anschluss mittels instrumenteller Analytik die für die Wirkung verantwortlichen Substanzen identifiziert werden. Wie bei Brack (2006) beschrieben, stellt die wirkungsbezogene Analytik in der Ökotoxikologie eine bereits seit vielen Jahren bewährte Untersuchungsstrategie dar. Ein Technologietransfer in den Bereich der Lebensmittelkontrolle ist aufgrund der ähnlichen Fragestellungen sinnvoll (Böhmler et al, 2006).…”

Section: Schlussfolgerungunclassified

Einsatz eines biologischen Testsystems (E-Screen) in der amtlichen Lebensmittelüberwachung zum Nachweis estrogen wirksamer Substanzen

et al. 2006

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Abkürzungen: BBP = Butylbenzylphthalat, BVL = Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, DBP = Di-n-butylphtalat, DEHP = Di(2-ethylhexyl)phthalat, DEP = Diethylphthalat, DIBP = Diisobutylphthalat, E-Screen = Estrogen-Screen, E2 = 17ß-Estradiol, Exp.medium = Experimentalmedium, GC/ECD = Gaschromatographie mit Elektroneneinfangdetektion, LFGB = Lebens-und Futtermittelgesetzbuch, LI BS = Lebensmittelinstitut Braunschweig, PE = Proliferationseffekt , PET = Polyethylenterephthalat, rel. Ext. = relative Extinktion, RPE = Relativer Proliferationseffekt, s = Standardabweichung, SPE = Solid Phase Extraction, TIE = Toxicity Identification Evaluation.Zusammenfassung: Seit Jahren ist bekannt, dass eine Vielzahl von Substanzen hormonartige Wirkungen besitzen, wobei die estrogene Wirksamkeit im Mittelpunkt des Interesses steht. Eine potentielle Gesundheitsgefährdung wird zwar kontrovers diskutiert, es bestehen jedoch durchaus Hinweise, die Einflüsse auf die Gesundheit und Entwicklung des Menschen durch hormonell wirksame Stoffe vermuten lassen. Da derartige Substanzen auch in Lebensmitteln enthalten sein können, wurde im Lebensmittelinstitut Braunschweig ein biologisches, zellgestütztes Testsystem (E-Screen) zum Nachweis estrogener Wirksamkeit etabliert.In vorliegendem Artikel werden die bisherigen Untersuchungen dargestellt. Neben 17 lebensmittelrelevanten Einzelsubstanzen (Herbizide, Fungizide, Insektizide) wurden 7 Trinkwasserproben sowie 37 Mineral-und Tafelwasserproben in den E-Screen eingesetzt. In weiterführenden Untersuchungen wurden 12 Quellwasserproben sowie 10 dazugehörige Mineralwasserproben mit dem Bioassay analysiert.Von den untersuchten Einzelsubstanzen erwiesen sich die Herbizide Nitrofen und Pendimethalin sowie das Fungizid Fenarimol als partielle Agonisten, das Insektizid Chlorpyriphos und das Fungizid Propiconazol sind schwache Agonisten.

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“…hochmolekulare Matrixbestandteile wie Fette und andere Biomoleküle entfernt werden. Während jedoch eine Aufreinigungstechnik in der chemischen Spurenanalytik dann besonders geeignet ist, wenn sie außer den Zielanalyten alle anderen Verbindungen entfernt, dürfen Aufreinigungstechniken für anschließende Wirkungstestung möglichst keine in Frage kommenden Schadstoffe aus- (Brack, 2006). Es ist dabei wichtig, dass die identifizierten Schadstoffe als Ursache für die gemessene Wirkung z.B.…”

Section: Analytische Verfahrenunclassified

“…Im Bereich der Wasseranalytik (Hock und Seifert, 2002;Obst und Brenner-Weiß, 2002) und insbesondere in der Ökotoxikologie (Brack, 2006) cher Substanzen in komplexen Gemischen lassen erwarten, dass diese Untersuchungsstrategie auch die Lebensmittelkontrolle sinnvoll ergänzt. Die wirkungsorientierte Analyse in der Lebensmittelüber-wachung bietet zwei sich ergänzende Teilstrategien an, die beide eine deutliche Verbesserung des vorsorgenden Verbraucherschutzes bedeuten können.…”

Section: Diskussionunclassified