Welche Erfolgsaussichten bietet die Iscador®-Therapie beim fortgeschrittenen Ovarialkarzinom?

Abstract

Nach Aufstellung der Hypothese, daß die in der Literatur beschrie-bene und durch eigene Beobachtung festgestellte Tumorwirksam-keit von Iscador® auch beim Ovarialkarzinom sichtbar werden müßte, wurden alle seit November 1969 auf der Gynäkologischen Abteilung des Gemeinnützigen Gemeinschaftskrankenhauses Herdecke behandelten Ovarialkarzinomfälle zusammengetragen. Das Kollektiv besteht aus 25 Patientinnen mit primären Ovarialneoplasmen, die eine postoperative Iscador®-Behandlung erhielten. Das Durch-schnittsalter beträgt 50,96 Jahre. 20 Frauen befanden sich in den fortgeschrittenen Stadien III und IV nach FIGO. Die 5-Jahres-Überlebensrate in den Stadien I und II betrug 100 %, im Stadium III 23 % und im Stadium IV 0 %. Nach Herstellung bestmöglicher Kongruenz wurde unsere Patientengruppe mit einem Kollektiv von 22 Frauen mit Ovarialneoplasmen verglichen, die eine postoperative Nachbehandlung mit dem Zytostatikum Cytoval® erhielten. Trotz ungünstigerer prognostischer Bedingungen für die Iscador®-Gruppe erreichte dieses Kollektiv eine Überlebenszeit von durchschnittlich 16,2 Monaten gegenüber 5,2 Monaten der mit Cytoval® behandelten Vergleichsgruppe (Verhältnis 3,1:1). Die Patientinnen im Stadium III lebten unter Iscador®-Behandlung 4,2mal länger, im Stadium IV lómal. Die statistische Sicherung liegt bei α < 0,018. Aus dem Vergleich der Ergebnisse der beiden angeführten Studien geht hervor, daß das aus der Mistel (Viscum album) entwickelte Pr-äparat Iscador® ein brauchbares und wirksames Medikament in der Therapie des Ovarialkarzinoms ist, zumal unerwünschte und ernsthafte toxische Nebenwirkungen während der Behandlung in der Re-gel nicht auftreten. Die eingangs aufgestellte Arbeitshypothese wurde bestätigt.

Prospective Controlled Cohort Studies on Long-term Therapy of Ovarian Cancer Patients with Mistletoe (Viscum album L.) Extracts Iscador

“…However, this study is of low quality [37,38], has too few patients (n = 19) and does not report sufficient data for conclusive results. There are reports in two controlled retrospective studies, one with a concurrent control from another clinic [39] and one with a historical control from the literature [40,41]. The first is of a fairly good quality [2,42,43] and shows a significant prolonging effect on survival in favor of therapy with mistletoe extracts Iscador.…”

Systematic assessment of the influence of quality of studies on mistletoe in cancer care on the results of a meta-analysis on overall survival

“…A similar problem occurred with other studies published in the second half of the twentieth century. Günczler ( 1969 ) (subgroup mammary carcinoma) and Hassauer ( 1979 ) used historical and external control groups, respectively, leading to considerable confounding bias. In addition, Leroi et al ( 1977 ) and Hoffmann et al ( 1979 , 1982 ) formed or extended their control group with dropouts from the intervention group who were inadequately treated with mistletoe.…”