After a short revue on the biological exploration of Surtsey, 1964-1970, a report is given of a stay on Surtsey in 1969, the collecting of samples and the microbiological examination of the samples. The main problem is t o recognize the pioneer organisms of the colonization of the ashes, the tephra and lava away from the coast where no permanent accumulation of fresh water exists and the process of mechanical and chemical weathering is just beginning. Several biotops have been characterized by germ numbers and biochemical groups of bacteria. The most active, biologically, was the biotop of the fumaroles. The results have been discussed and a program for further exploration has been outlined.Drei Jahre nach der Eruption des Rakata auf Krakatau in der Sunda-StraBe im August 1883 wurde auf Anregung von TREUB mit einer Untersuchung der Neubesiedlung der Insel unter den Bedingungen eines humiden, tropischen Klimas begonnen (ERNST 1908). Es zeigte sich, dal3 schleimbildende Cyanophyceen, begleitet von Diatomeen und Bakterien, als erste Organismen in gelatinosen Uberziigen auf Asche, Bimstein und Lavablocken vorhanden waren, denen spater Moose, Farne und schliel3lich hohere Pflanzen folgten. Weitere Expeditionen wurden 1897 und 1906 unternommen. Erst 1906 setzten an einigen aseptisch eingesammelten Bodenproben bakteriologische Untersuchungen durch DE KRUYPP in Buitenzorg ein (ERNST 1908). Wie es nach so langer Zeit nicht anders zu erwarten war, lagen die Keimzahlen im gleichen Bereich wie bei tropischen Boden anderer Herkunft. I n qualitativer Beziehung bestanden Unterschiede : Hefen schienen zu fehlen. Nitrifikanten und andere biochemische Gruppen wie Cellulose-, Pektin-, Stiirke-abbauende und Harnstoff-verwertende Bakterien waren vertreten. Azotobacter chroococcum und Cloetridium psteurianum fehlten, dagegen war ein unbekannter, wahrscheinlich N-bindender Stamm (,,Bacterium krakataui") vorhanden, und die in der neuen Inselflora reichlich vertretenen Leguminosen hatten Wurzelknollchen. Als im November 1963 in Zusammenhang mit submarinen Eruptionen in etwa 130 m Meerestiefe siidlich der Westmann-Inseln, in etwa 20 km Entfernung von Heimaey, eine Insel entstand und 1964 durch Lavadecken vor der Zerstorung durch die Brandung geschutzt war, setzten schon im Mai 1964 die biologischen l ) Ausgefuhrt rnit Unterstutzung der Surtsey Research Foundation 1969. Den Herren Dr. STEINORIMUR HERMANNSSON und Dr. STURLA FRIDRIRSSON, desgleichen ihren Mitarbeitern danken wir herzlich fur ihr Interesse und fur die groBzugige Unterstutzung unserer Untersuchungen. 20.
288W. SCHWARTZ und ADELHEID SCHWARTZ