Zusammenfassung: Der Beitrag analysiert die ontologischen und epistemologischen Ansätze des agentiellen Realismus mit seinem Konzept der Intraaktion und des klassischen Pragmatismus mit seinem Konzept der Transaktion hinsichtlich ihrer Fruchtbarkeit für die Mehr-als-menschlichen Geographien . Dazu rekonstruieren wir zunächst die Prämissen, Grundideen und Argumentationslinien beider Konzepte und zeigen deren Anknüpfungspunkte für die empirische Forschung auf . Darauf aufbauend arbeiten wir vergleichend die zahlreichen Überschneidungspunkte und grundlegenden Unterschiede zwischen den beiden Ansätzen heraus, um so die Potenziale beider Perspektiven für die Mehr-als-menschlichen Geographien beurteilen zu können . Wie sich zeigt, eignet sich der agentielle Realismus dabei besonders gut für die empirische Untersuchung materiell-diskursiver Grenzen und Grenzziehungen, deren Überschreitung und sich verändernder kausalen Logiken . Der klassische Pragmatismus hingegen bietet für jene Untersuchungen einen konzeptionell-analytischen Mehrwert, welche die komplexe, organisch-relationale Verwobenheit der Welt mit ihren zahlreichen Rückkopplungseffekten zum Hauptuntersuchungsgegenstand machen . Zugleich deuten sie das Potenzial an, das in der empirisch gesättigten zukünftigen Entwicklung eines "agentiellen Pragmatismus" für die Mehr-als-menschlichen Geographien liegen könnte .