“…Der darauffolgende Anstieg des intrazellulären cAMP-Spiegels führt über eine Erniedrigung des intrazellulären Kalziumspiegels zu den oben angeführten Effekten der Prostaglandine. Die antiaggregatorischen Prostaglandine bewirken eine temporäre Hemmung der Thrombozytenaktivierbarkeit während der Passage des Blutes durch die künstli-che Niere [9, 16,27,36,44,56,66,77].Wäh-rend einige Autoren [9, 15] vergleichbare Filterlaufzeiten mit Prostacyclin als Monotherapie erreichten, war die Hemmung der Thrombozytenfunktion mit Prostacyclin oder PGE 1 in der Studie von Salmon et al [61] bei 12 Patienten nicht ausreichend, um die Thrombinentstehung (gemessen am Plasmaspiegel von Thrombin-Antithrombin-Komplex) zu verhindern.Das kombinierte Antikoagulationsregime mit Prostaglandinen und unfraktioniertem Heparin oder niedermolekularem Heparin erwies sich bei der Mehrzahl der vergleichenden Untersuchungen als effizienter im Vergleich zur alleinigen Heparinisierung [27,39,44,77]. Aufgrund der unterschiedlichen Angriffspunkte im Gerinnungssystem wird die Kombinationstherapie mit Hemmung der plasmatischen Gerinnung durch Standardheparin oder niedermolekulare Heparine und Hemmung der zellulären Gerinnung durch antiaggregatorische Prostaglandine empfohlen [27,36,44,77].…”