Ultraschalldiagnostik in der Frühschwangerschaft

Abstract

Moderne, hochauflösende Ultraschallgeräte ermöglichen in der fünften Schwangerschaftswoche eine Darstellung des Fruchtsackes innerhalb des Uterus (2, 13). Die Ultraschalluntersuchung als Schwangerschaftstest erreicht nach 39 Tagen Amenorrhoe eine Genauigkeit Von 95% und übertrifft damit den üblichen Routineschwangerschaftstest (Pregnosticon-Planotest) (1). Störungen in der frühen Schwangerschaft äußern sich klinisch als Vaginale Blutungen oder Schmerzen im Unterleib. Diese Symptome sollten zu einer Ultraschalluntersuchung Veranlassen. Zur Diagnostik der gestörten Frühschwangerschaft werden zwei in der Technik, Anwendbarkeit und Handhabung unterschiedliche Ultraschallgeräte benutzt. Wegen ihres hohen Auflö-sungsVermögens und der damit Verbundenen Möglichkeit einer frühen Darstellung des Fruchtsackes und der embryonalen Herzaktion werden Compound-Scanner mit fokussierten Ultraschall-sonden und Grautonspeicher Vor allem zwischen der fünften und zwölften Schwangerschaftswoche eingesetzt. Nach der zehnten Schwangerschaftswoche sind Ultraschallgeräte Vom Typ des »schnellen B-Bildes« Vorzuziehen, da im Real-time-Bild fetale Herzaktionen und fetale Bewegungen rascher als mit dem Compound-Scanner erfaßt werden können. Zwischen der neunten und zwölften Schwangerschaftswoche können sich Compound-Scanner und Geräte mit schnellem B-Bild häufig sinnvoll ergänzen. Eine Ultraschallschnittbild-Untersuchung des Uterus vor der zwölften Schwangerschaftswoche ist mit Ausnahme des extrem anteflektierten bzw. antefixierten Uterus nur bei angefüllter Harnblase möglich. Die Füllung der Harnblase sollte durch Trinken von Wasser, Tee oder Kaffee eine Stunde vor der Untersuchung, aber nicht durch Verabreichung von Diuretika erreicht werden.