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IoUnter den F~illen sekund~rer Syphilis mit negativer Seroreaktion befinden sich verh~ltnism~l}ig viele Formen maligner Art.W~hrend bei florider sekund~rer Syphilis hfchstens 1--2 ~ negativ sind, sieht man unter unseren 12 F~llen maligner Lues vier mit negativer Seroreaktion. Klinisch bestand bei ober-fl~chlicher Betrachtung zwischen den F~llen mit positiver und denen mit negativer Seroreaktion kein Untersohied, so dab es berechtigt erscheint, durch genaueres Eingehen aut die komplizierte und oft erfr~erte Frage des Bildes und der Atiologie tier malignen Lues den Versuch zu machen, in dieses r~tselhafte Verhalten etwas Licht zu bringen. Neisser war der erste, der es unternommen hat, die etwas ver-~orrenen Begriffe fiber Wesen und Ursache der Syphilis maligna zu kl~ren. Er reserviert den Namen Syphilis maligna fiir ein streng um-~chriebenes Krankheitsbfld, dessen Hauptsymptome er folgendermaBen zusammenfa~t 9 1. Konstitutionelle Symptome wie Fieber, An~mie, Kachexie, Ge-~vichtsabnahme u. dgl. 2. Frfihzeitiger Ausbruch ulzer6ser Prozesse auf der Haut. 3. Neigung zu Rezidiven. 4. Koinzidenz milder Sehleimhauterkrankungen und sehwerer Affek-~ionen der ~uBeren Haut. 5. Wirkungslosigkelt einer antiluetisehen Therapie und unsiehere Reaktion auf JodkalL AUe anderen Formen sind zur Lues gravis zu z~hlen. 25* 388 Heeht.Nach Lesser ist ,der Verlauf der Syphilis maligna vor allem dadurch eharakterisiert, daI} die erste Periode der Allgemeinerseheinungen die der sekuad~ren Erseheinungen --aul~erordentlich rasch durehlaufen wird, und dab sehr bald, sehon wenige Monate naeh der Infektion, sieh tertiiire Erseheinungen zeigen, ja es kann die sekund~re Periode so gut wie ganz fehlen ; sehon alas erste allgemeine Exanthem nimmt nach wenigen Tagen des Bestehens einen tertfiirea Charakter an ". Die seit der Infektion verflossene Zelt betriigt fiir Hauterscheinungen hSehstens eiu halbes Jahr, fiir Erkrankungen innerer Organe h6chstens ein Jahr. Die tIauterseheinungea kSnaen papulSse und tuberkulSse, ferner ulzerSse~ dann gummSse Formen annehmen. Selten ist die Schleimhaut ergriffen, dann abet manehmal vorwiegend. Hiiufig werden aueh Periosterkrankungen beobaehtet, ebenso Fieber.Naeh Fi ng e r ist die Lues maligna dureh fo]gende Charakteristika gekennzeiehnet :I. Friihzeitiges Auftreten papulSser, raseh zerfallender Effloreszenzen der Haut.2. Freibleiben der Sehleimhaut oder hier Auftreten yon nicht zerfallenden diphtheroiden Papelformen.3. Sehwere Beteiligung des Allgemeinbefindens. 4. Versehlimmerung oder zumindest keine (giinstige) Beeinflussung der Krankheitserseheinungen dureh Queeksilberbehandlung.Kopp unterseheidet zwei maligne Formen der Syphilis, eine ek-thymatSse, die hiiufiger zu beobachten ist~ und eine kleinknotig ulzerSse oder gangriinSse.Tarnowsky teilt die Lues maligna in drei Gruppen ein: 1. Syphilis kompliziert durch Invasion pyogener Mikroorganismen ; 2. Syphilis praeeox mit Krankheitsprozessen gummSser Natur; 3. Syphilis, die dureh ihre Lokalisation maligen ist. F o u r n i e r ziihlt zu Lues maligna aul~er den gebr...
IoUnter den F~illen sekund~rer Syphilis mit negativer Seroreaktion befinden sich verh~ltnism~l}ig viele Formen maligner Art.W~hrend bei florider sekund~rer Syphilis hfchstens 1--2 ~ negativ sind, sieht man unter unseren 12 F~llen maligner Lues vier mit negativer Seroreaktion. Klinisch bestand bei ober-fl~chlicher Betrachtung zwischen den F~llen mit positiver und denen mit negativer Seroreaktion kein Untersohied, so dab es berechtigt erscheint, durch genaueres Eingehen aut die komplizierte und oft erfr~erte Frage des Bildes und der Atiologie tier malignen Lues den Versuch zu machen, in dieses r~tselhafte Verhalten etwas Licht zu bringen. Neisser war der erste, der es unternommen hat, die etwas ver-~orrenen Begriffe fiber Wesen und Ursache der Syphilis maligna zu kl~ren. Er reserviert den Namen Syphilis maligna fiir ein streng um-~chriebenes Krankheitsbfld, dessen Hauptsymptome er folgendermaBen zusammenfa~t 9 1. Konstitutionelle Symptome wie Fieber, An~mie, Kachexie, Ge-~vichtsabnahme u. dgl. 2. Frfihzeitiger Ausbruch ulzer6ser Prozesse auf der Haut. 3. Neigung zu Rezidiven. 4. Koinzidenz milder Sehleimhauterkrankungen und sehwerer Affek-~ionen der ~uBeren Haut. 5. Wirkungslosigkelt einer antiluetisehen Therapie und unsiehere Reaktion auf JodkalL AUe anderen Formen sind zur Lues gravis zu z~hlen. 25* 388 Heeht.Nach Lesser ist ,der Verlauf der Syphilis maligna vor allem dadurch eharakterisiert, daI} die erste Periode der Allgemeinerseheinungen die der sekuad~ren Erseheinungen --aul~erordentlich rasch durehlaufen wird, und dab sehr bald, sehon wenige Monate naeh der Infektion, sieh tertiiire Erseheinungen zeigen, ja es kann die sekund~re Periode so gut wie ganz fehlen ; sehon alas erste allgemeine Exanthem nimmt nach wenigen Tagen des Bestehens einen tertfiirea Charakter an ". Die seit der Infektion verflossene Zelt betriigt fiir Hauterscheinungen hSehstens eiu halbes Jahr, fiir Erkrankungen innerer Organe h6chstens ein Jahr. Die tIauterseheinungea kSnaen papulSse und tuberkulSse, ferner ulzerSse~ dann gummSse Formen annehmen. Selten ist die Schleimhaut ergriffen, dann abet manehmal vorwiegend. Hiiufig werden aueh Periosterkrankungen beobaehtet, ebenso Fieber.Naeh Fi ng e r ist die Lues maligna dureh fo]gende Charakteristika gekennzeiehnet :I. Friihzeitiges Auftreten papulSser, raseh zerfallender Effloreszenzen der Haut.2. Freibleiben der Sehleimhaut oder hier Auftreten yon nicht zerfallenden diphtheroiden Papelformen.3. Sehwere Beteiligung des Allgemeinbefindens. 4. Versehlimmerung oder zumindest keine (giinstige) Beeinflussung der Krankheitserseheinungen dureh Queeksilberbehandlung.Kopp unterseheidet zwei maligne Formen der Syphilis, eine ek-thymatSse, die hiiufiger zu beobachten ist~ und eine kleinknotig ulzerSse oder gangriinSse.Tarnowsky teilt die Lues maligna in drei Gruppen ein: 1. Syphilis kompliziert durch Invasion pyogener Mikroorganismen ; 2. Syphilis praeeox mit Krankheitsprozessen gummSser Natur; 3. Syphilis, die dureh ihre Lokalisation maligen ist. F o u r n i e r ziihlt zu Lues maligna aul~er den gebr...
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