Fur die praktische Verwendung in der Medizin kommt cs aber nicht nur darauf an, ein moglichst stark wirksames Produkt zu haben (die Zahlen der Tabelle geben ja nur die Toxizitatswerte), da man bei einem schwacher wirksarnen leicht die Dosis entsprechend erhohen kann. Polyglykoside haben viele Vorteile. Fur therapeutische Zwecke stehen heute sehr viele Stoffe dieser Gruppe zur Verfugung. Welche am besten geeignet sind, kann nur durch sehr eingehende phannakologische Untersuchungen und genaue klinische Prtifung entschieden werden.
Empfindliche Stellen in der MolekelAm Beispiel des Strophanthosids sol1 noch angedeutet werden, durch was fur Einfliisse die Wirksamkeit eines herzwirksamen Glykosids verandert oder zerstort werden kann.E n z y m e konnen ein oder zwei Mol D-Glucose hydrolytisch abspalten, wobei die Toxizitat nicht sehr stark geandert wird, wohl aber die Loslichkeit und die klinische Wirksamkeit. Ferner kann durch Enzyme eine Isomerisierung an C-17 (,,Allomerisierung") eintreten, wodurch die Wirksamkeit fast vollstandig verlorengeht.A1 k a l i liefert Isomerisierung des Laktonrings. Die entstehende Iso-Verbindung ist biologisch unwirksam. Verdunnte M i n c r a l s a u r e n 'bewirken bei Strophanthosid zunachst Abspal-tung des ganzen Zuckers. Das entstehende Aglykon ist bei Injektion noch stark toxisch, besitzt aber nur geringe ,,Haftfestigkeit" am Herzmuskel und ist therapeutisch nicht verwendbar. Empfindliche Punkte in der Glykosid-Molekel /O,Co Enzyme: a) Abspaltung v. Glucose b) Allomerisierung 1) H . Lellrk, Ergebn. Physiol. 46, 379 [1950]; diese Ztschr. 53, 363 [194C1; 55, 265 [1942]; 5 6 , 193 [1943]; 60, 57, 164 [1948]; 61, 390 [1949]. ?) H . Lelfre, 2 . Elektrochem. 55, [I9511 im Druck. 3, Mathematical Biophysics, Chicago 1938.
[A 3671Zelle rindringen, und solehen, die von ihr abgegeben werden, einen k r it i s e h e n Z e l l d u r c h m e s s e r bestimmen, der nicht ubersehritten werden darf, wenn eine gleichmillige Versorgung aller Punkte in der Zelle vorliegen soll. Uei Uberschreitung dcr kritischen Zcllg:o5e mu0 zur Wiederherstellung des Gleichgewichtszustandes cine Teilung des Systems s t a t tfinden.Morphologisch b r s t r h t d i e t i e r i s c h e Z c l l r aus d e i Ze!lplasma, in dcm der Zellkern eiithalten ist. Von Zcllart zu Zellart wechselnd enthalt das Zellplasma verschiedene Mengen von strukturierten Plasmabestandteilen (Mitoehondrien, Mikrosomen). Chemisch unterscheiden sich diese Zellbezirke dadurch, daB im Zcllkern nur die Thymonucleinsiure enthalt.en ist, wahrend die Ribonuclrinslure vornehmlich i m Zellplasma, abe c auch im Zellkern (im Nucleolus) enthalten ist.Die F e r m e n t e d e s S t o f f w e c h s e l s sidd a n verschiedenen Stellen der Zelle lokalisiert. N a c h den Untersuchungen uber die Fermentlokalisation u n d -trennung in Homogenisaten yon Zellen (vgl. die Zusamnienfassung von Schneider und IIogeboom4) ) ist das Fermentsystem der GIykolyse i m nicht strukturierten SellplaRma, das der Atmung in den Yit.0ehondrien enthalten (%Id 1 ). ~florphologisch mannigfal...