Über die Papaverrubine A und E. 4. Mitt.: Rotfärbungsalkaloide der Gattung Papaver

Abstract

Es werden Isolierung und Eigenschaften der Papaverrubine A und E aus Papaver rlweaa L. beschrieben. I m Hinblick auf das allgemeine chemische Verhalten und a d Grund von Untersuchungen zur Rotfiirbungsreaktion mu13 eine grode stnrkturelle iihnlichkeit dieser Stoffe mit dem aus Opium isolierten Porphyroxin bestehen.Nachdem in vorangegangenen Mitteilungen uber die Isolierung und Charakterisierung von Porphyroxin aus Opium1) und uber die Verbreitung von bisher nachgewiesenen 6 Rotfarbungsalkaloiden (Papaverrubine A-F) in etwa 30 Arten und Unterarten der Gattung Papaver berichtet wurde2), werden nun Isolierung und Charakterisierung der Papaverrubine A und E aus Papaver rhoeas L. beschrieben. Diese Stoffe stellen die Hauptmenge der bisher nachgewiesenen 4 Papaverrubine in dieser Art dar (Gesamtgehalt etwa 5-10 mg yo).In Anbetracht der in P. rhoeas vorkommenden zahlreichen Alkaloide [siehe 3, und eigene PC und DC Uberpriifungen], iiber deren Eigenschaften meist nur wenig bekannt ist, waren ausgedehnte Voruntersuchungen notwendig, bis ein Trennungsgang gefunden wurde, nach dem geringe Mengen der obengenannten Stoffe gewonnen werden konnten. Infolge des abweichenden analytischen Verhaltens der Rhoeas-von den Opium-Alkaloiden liel3en sich auch die bei der Isolierung von Porphyroxin (= Papaverrubin D) gewonnenen Erfahrungen nicht auswerten. Nach dem in Abb. 1 schematisch dagestellten Weg der Isolierung entstanden zwar noch immer erhebliche Verluste, die durch das nicht zu vermeidende kurzfristige Arbeiten in saurer Losung, durch Zersetzungsvorgange auf den z. T. mehrere Wochen entwickelten Saulen und vor allem durch Anhaften der Papaverrubine an andere Alkaloide bedingt sind, jedoch waren die isolierten Alkaloide A und E nicht mehr durch fremde Alkaloide verunreinigt. Die diesbeziigliche Priifung erfolgte durch PC und DC (mehrere FlieBmittelsysteme bzw. unterschiedliche Pufferung des Papiers), wozu mindestens 200 pg der Substanzen verwendet wurden. Die entwickelten Chromatogramme zeigten nach dem Bespriihen mit weinsaurem Dragendorff-Reagens zunachst die typisch orangerote Farbe der Alkaloidjodobismutat-Komplhe, die nach einem Tag in Rotviolett der zersetzten Papaverrubine uberging. Dabei

Opium alkaloids V. Structure of porphyroxine

“…In 1962 the empirical formula was determined by Pfeifer and Teige (6) as C Z~H~I N O~. In a series of investigations of the alkaloids of the genus Papaver, Pfeifer et al (8,9) described a total of six alkaloids which gave the characteristic red color with mineral acids. They coined the name "papaverrubines" for these compounds.…”