Erdbeeren und Äpfel, die mit Pflanzenschutz‐ und Schädlingsbekämpfungsmitteln behandelt worden waren, wurden auf ihren Gehalt an Glucose, Fructose, Saccharose, Ascorbinsäure und “Gesamtphenole” untersucht. Außerdem wurde die Phenoloxydaseaktivität bestimmt. 1967 wurde bei unreifen und halbreifen Erdbeeren nach Captanbehandlung ein im Vergleich mit unbehandelten Früchten erhöhter Gehalt an Zuckern und Ascorbinsäure ermittelt. Im reifen Zustand waren nennenswerte Unterschiede zu unbehandelten Erdbeeren nicht feststellbar. Demgegenüber war 1968 (extreme Witterungsbedingungen während der Reifezeit) der Gehalt an Gesamtzucker bei Anwendung hoher Captanmengen in den reifen Früchten erniedrigt. Die Fruchtgewichte waren in beiden Jahren unter Captaneinfluß erhöht. Die Rückstandsmengen lagen weit unterhalb der empfohlenen Toleranzgrenze. Bei Äpfeln war im Falle mehrfacher Spritzungen mit verschiedenen Insektiziden und Fungiziden das Fruchtgewicht erhöht, der prozentuale Saccharidgehalt jedoch erniedrigt. Eine Beeinträchtigung der Geschmacksqualität konnte nicht festgestellt werden. Weder bei Erdbeeren noch bei Äpfeln war unter den gegebenen Bedingungen eine sinnfällig nachteilige Veränderung durch die Behandlungsmaßnahmen festzustellen.