ZusammenfassungDie Differenzierung von Stauungspapille, Papillenschwellung und Pseudopapillenschwellung (z. B. kleine, hyperope oder schräge Papillen) bereitet dem Ophthalmologen häufig Schwierigkeiten. Dies führt nicht selten zu Fehldiagnosen, Überdiagnostik und Verzögerungen in der Behandlung. Diese Übersichtsarbeit fasst die neue Literatur zur Stauungspapille im Rahmen des Pseudotumor-cerebri-Syndroms zusammen und vertieft das Verständnis zur Diagnostik und Therapie bei idiopathischer intrakranieller Hypertension (IIH). Dabei wird deutlich, dass sich viele neue Erkenntnisse ergeben haben, wie z. B. der neue Phänotyp des IIH-typischen Kopfschmerzes, der Einsatz der OCT bei der Verlaufsbeurteilung der Stauungspapille und erste Ib-Evidenzstudien zur Therapie mit Acetazolamid. Die Optikusscheidenmeningozele ist eine seltene Differenzialdiagnose in diesem Kontext.