The participation rate of migrant women in gestational diabetes screening in Austria: a retrospective analysis of 3293 births

Abstract

Purpose This study evaluated the extent to which migrant women participate in the mandatory oral glucose tolerance test (OGTT) for gestational diabetes mellitus (GDM) screening in Austria. Methods A retrospective data analysis was carried out of births at an obstetrics unit in a university hospital between January 2013 and December 2015. The inclusion criteria were singleton pregnancies, live births, birth weight ≥ 3500, and no preexisting diabetes mellitus. The patient’s extramurally obtained OGTT values and history of GDM were checked. If the mother’s country of birth was not Austria, the woman was classified as a migrant. Three groups were defined: group 1—women with normal OGTT; group 2—women with pathological OGTT; and group 3—women without OGTT or with an incomplete OGTT. Main outcome measures: Numbers of complete and incomplete OGTTs and rate of women with pathological OGTTs not treated in accordance with the guidelines among mothers born in Austria or migrants. The groups were compared using the t -test, chi-squared test, or Fisher’s exact test. Results A total of 3293 births met the inclusion criteria, and 43.52% of all mothers were migrants; 16.8% of all women had pathological OGTT findings. Only 60.1% of the latter received treatment in accordance with the guidelines. The proportion of mothers born in Austria who did not have OGTTs, or only incomplete ones, was 5.4%. In the group of migrant women, the corresponding figure was 10.5% ( P < 0.01). Conclusions Migrant women have significantly lower rates of participation in GDM screening.

Perinatales Outcome bei Frauen mit Gestationsdiabetes unter besonderer Berücksichtigung eines Migrationshintergrundes – Ergebnisse einer prospektiven Studie in Berlin

“…Einfluss der Akkulturation auf das GDM-Risiko [49]. Eine weitere australische Studie, die das perinatale Outcome von Frauen mit GDM, die in Australien geboren wurden, mit dem von immigrierten, hauptsächlich asiatischen Frauen verglich, fand für Letztere signifikant verminderte Chancen für Einleitungen, primäre Sectiones, LGA-Neugeborene und neonatale Verlegungen [15], was konträr zu unseren Beobachtungen steht, während wir die verminderten Chancen für immigrierte Frauen ohne GDM für primäre Sectiones und LGA-Neugeborene bzw. Makrosomie bestätigen, aber den anhand dieser Ergebnisse von den Autoren postulierten "Healthy-Migrant-Effekt" nicht nachvollziehen konnten.…”

“…In einer österreichischen Untersuchung fand sich für Schwangere mit türkischem MH ein doppelt so hohes Risiko für GDM wie bei österreichischen Schwangeren ohne MH [14]. Studien aus Europa, Australien und den USA zeigten ethnische Differenzen in der Prävalenz des GDM mit dem niedrigsten Risiko bei weißen Frauen ohne MH, während Schwangere mit einem MH aus der Türkei, dem arabischen Raum, Afrika sowie Süd-und Ostasien ein höheres, durch die Migration noch zusätzlich beeinflusstes Krankheitsrisiko hatten [12,[15][16][17][18][19][20].…”

Diabetes und Migration

“…Bei Frauen mit Migrationshintergrund tritt GDM überdurchschnittlich häufig auf [24], Migrantinnen oder allgemein Frauen mit Migrationshintergrund stellen dabei jedoch in ihrer Gesamtheit auf Grund der großen Heterogenität keine einheitliche Risikogruppe im engeren Sinne für GDM dar. Der Umfang des Einflusses ist abhängig von der Prävalenz der einzelnen Risikofaktoren, der jeweiligen Ethnie sowie von der konkreten Migrationssituation [25].…”

“…Ein ca. 1,5-fach höheres Risiko gegenüber Einheimischen zeigte sich bei Frauen aus Rumänien, Ungarn und Mazedonien [24].…”

“…Des Weiteren hat die Arbeitsgemeinschaft Diabetes und Migranten der DDG entsprechende Institutionen aktiv zusammengebracht, um für die Behandler professionelle kultursensibel angepasste Arbeitsmaterialien zur Ernährungsberatung bei Diabetes mellitus vorlegen zu können. [29].…”