Synthese und Anwendung von Alkalimetallantimoniden – ein neuer Ansatz in der Antimonchemie

Abstract

Alkalimetalldihydrogenantimonide [M(L)xSbH2], kurz: Alkalimetallantimonide (M=Li, Na, K, Rb, Cs; 1: L=pmdta; 2: L=Kronenether), wurden aus Stiban und n‐Butyllithium, M(hmds) (hmds=Hexamethyldisilazan) bzw. MOtBu hergestellt. Wir haben einen allgemein anwendbaren Syntheseweg für diese Verbindungen entwickelt und die erhaltenen Verbindungen auf ihre Stabilität in Abhängigkeit vom verwendeten Alkalimetall und stabilisierenden Additiv untersucht, wobei die Verwendung geeigneter Kronenether ihre Isolierung und Charakterisierung bei Raumtemperatur ermöglichte. Darüber hinaus war das 1,4‐Dioxan‐Addukt [Na(dioxan)xSbH2] die geeignete Ausgangsverbindung für die Synthese des ersten primären Silylstibans (Me3Si)3SiSbH2 (3), welches NMR‐ und IR‐spektroskopisch charakterisiert wurde. Die Reaktion von 3 mit (Dipp2NacNac)Ga (Dipp2NacNac=HC{C(Me)N(Dipp)}2; Dipp=2,6‐iPr2C6H3) führte zur Bildung von (Dipp2NacNac)GaH(SbHSi(SiMe3)3) (4), das durch Röntgenbeugung am Einkristall charakterisiert werden konnte.