ZusammenfassungEpilepsie ist eine der häufigsten neurologischen Erkrankungen im Erwachsenenalter und eine der häufigsten Diagnosen in neurologischen Kliniken. Im Rettungswesen werden epileptische Anfälle oder klinisch ähnlich suspekte Ereignisse, die nicht zwingend epileptisch sein müssen, unter der Meldediagnose “Krampfanfall” geführt. Eine sichere diagnostische Einschätzung am Notfallort ist für die Mitarbeiter der Rettungsteams oft erschwert, da Patienten im oder nach einem Anfall oft noch verwirrt sein können, oder zum Ereignis eine Amnesie zeigen. Fehldiagnosen liegen bei ca. 30%. Folge kann eine Überoder Unterversorgung der Betroffenen sein, die im ungünstigsten Fall eine erhöhte Morbidität oder Mortalität nach sich ziehen kann. Eine verbesserte präklinische diagnostische Einschätzung kann das weitere therapeutische Prozedere steuern. Neben einer medikamentösen Notfalltherapie kommt der Ersten Hilfe und den Basismaßnahmen durch Laienhilfe oder Rettungsdienste eine wichtige Rolle zu.