Mithilfe von Ansätzen aus der Gesprächsforschung und Sprachstadienwörterbüchern als Referenzkorpora wird die kontextspezifische Bedeutungskonstitution von Schlüsselwörtern anhand von zwei Fallbeispielen interaktiver Figurenkommunikation in spätmittelalterlichen Versschwänken untersucht, deren Komik auf lexikalischer Ambiguität basiert. Dabei zeigt sich, dass die Verfasser der Texte nicht nur souverän über Wörter und ihre unterschiedlichen Semantiken verfügen, sondern mit den Wörtern zugleich die Diskurse reflektieren, durch die Wortbedeutungen hervorgebracht werden.