Speisepilze mit medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen (1)

Abstract

115 Busch E, v. Wantoch R, Mölleken H: Speisepilze mit medizinisch wirksamen Inhaltsstoffen Zeitschrift für Phytotherapie 2007; 28: 115-124. worbene Immunität beeinflusst werden können. Dabei werden z.B. Makrophagen oder T-Lymphozyten stimuliert, Immunzellen dazu angeregt, Zytokine wie TNF-α, Interferon-γ oder Interleukine zu produzieren. Insbesondere das immunmodulierende Polysaccharid β-1,3-D-Glycan induziert biologische Reaktionen durch Bindung an komplementäre Rezeptoren auf der Oberfläche der Immunzelle und bewirkt so die zelluläre Stimulation. Komplexe Glycane und Proteoglycane haben nicht nur ein grö-ßeres Potenzial für strukturelle Variabilität als Proteine oder Nukleinsäuren, sondern sind auch durch eine höhere Kapazität für biologische Informationen und zelluläre Interaktionen gekennzeichnet. Aminosäu-ren und Nukleotide tragen nur einen definierten Bindungsort für die Vernetzung zu Makromolekülen. Monosaccharide können jedoch an verschiedenen Positionen untereinander Bindungen eingehen und so eine Vielzahl linearer oder verzweigter StruktuZahlreiche höhere Pilze enthalten medizinisch wirksame Stoffe, die zur Immunmodulation, Tumorbehandlung, Bekämpfung bakterieller und viraler Infektionen oder zur positiven Beeinflussung von Zivilisationskrankheiten wie Arteriosklerose und Diabetes beitragen können. Bis dato wurden ca. 200 Pilzarten als medizinisch wirksam beschrieben. Es soll im Folgenden aber primär auf immunstärkende und tumorhemmende Eigenschaften einiger Pilze eingegangen werden. Grundlegend sind hier Biopolymere, wie Polysaccharide oder Proteoglycane, die überwiegend in der Zellwand lokalisiert sind und bei der Zellerkennung eine Schlüsselrolle spielen. Bisherige Forschungsergebnisse verweisen darauf, dass die antikarzinogenen Wirkungen der Pilze auf solche Biopolymere zurückzuführen sind. Die Wirkungen sind durch immunologische Prozesse zu erklä-ren, wobei sowohl angeborene als auch erren ausbilden und sind dadurch zu einer molekularen Mimikry fähig. Medizinische Heil-und Speisepilze werden bereits seit Jahrtausenden in der Traditionellen Chinesischen Medizin verwendet und haben moderne ostasiatische Wissenschaftler seit Ende der 60er-Jahre dazu veranlasst, das überlieferte Wissen mit naturwissenschaftlichen Methoden zu über-prüfen -eine Entwicklung, die bis heute anhält. Auch in den USA, Kanada, Lateinamerika, Europa und Australien beschäfti-gen sich naturwissenschaftliche Arbeitsgruppen zunehmend mit den Inhaltstoffen von Pilzen und deren medizinischen Wirkungen.Die hier näher beschriebenen Pilzarten (Tab. 1) bilden nur einen kleinen Ausschnitt aus den heute bekannten Pilzen mit medizinischer Wirkung. Sie wurden aufgrund ihrer Eigenschaften als kultivierba-ZUSAMMENFASSUNG Seit vielen Jahren sind in der Medizin verschiedene Inhaltstoffe von Pilzen von großem Interesse. Fast 200 Pilzarten sind beschrieben worden, die in der Therapie unterschiedlicher Erkrankungen Bedeutung erlangt haben. Die positiven Wirkungen dieser Inhaltsstoffe sind durch Untersuchungen sowohl in der präventiven als auch der ...

A new colorimetric method to quantify β-1,3-1,6-glucans in comparison with total β-1,3-glucans in edible mushrooms

“…But Congo red will also detect tripelhelical b-glucans which are bounded with proteins. This proteoglucans are known for their health benefits (Busch et al, 2007). With the desire to only quantify the pure polysaccharides, those proteoglucans can easily removed by ion exchange chromatography.…”

“…With the advantages of modern structure elucidation, b-glucans were early identified as one of the most potent ingredients with biological activity in fungi (Busch, von Rekowski, & Mölleken, 2007;Chihara, Maeda, Hamuro, & Sasaki, 1969). Those b-glucans are biological response modifiers mainly activating the immune system, with the possibility of even having effects as anticarcinogens (Novak & Vervicai, 2008;Zhang, Cui, Cheung, & Wang, 2007. Cancer prevention is becoming more and more important, thus b-glucans like lentinan and grifolan, known as anticarcinogenic agents since the early 1970's, are discussed as ingredients in functional food (Chihara, Hamuro, Maeda, Arai, & Fukuoka, 1970;LaRoche & Michaud, 2007;Mizuno, Ohsawa, Hagiwara, & Kuboyama, 1986).…”

Indole compounds in fruiting bodies of some edible Basidiomycota species

“…The fruiting bodies are a source of different groups of compounds endowed with valuable biological properties: immunostimulating, antioxidant, anticancer, hypocholesterolemic (Garlaschelli, Pang, Sterner, & Vidari 1994;Wasser, 2002). All four species under analysis are a source of immunostimulating b-glucans (Bush, Wantoch, Rekowski, & Mollken, 2007a, 2007bSułkowska-Ziaja, Muszyń ska, & Koń ska, 2005), chitin and chitosanes (Yang, Lin, & Mau, 2001), and selenium (Zaidman, Yassin, Mahajana, & Wasser, 2005). Moreover, these species contain proteins, lectins, and many enzymes including proteases, ribonucleases, lactase (Liu, 2005;Ng & Wang, 2003).…”