Social Justice durch die Erforschung von Linguistic Landscape

Abstract

Im Mittelpunkt von Social Justice durch mehrsprachige Bildung stehen die Sprachenpolitik eines Landes, Sprachenhierarchien und der Sprachgebrauch (Skutnabb-Kangas et al. 2009; Piller, 2016). Mehrsprachige Bildung ermöglicht sowohl die Förderung der mehrsprachigen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler als auch die kritische Auseinandersetzung mit den oben genannten Themen. Im Rahmen des vom Bundesamt für Kultur geförderten Praxisprojekts der Pädagogischen Hochschule Schaffhausen «Sprachland – Förderung der Mehrsprachigkeit durch Linguistic Landscape» entdecken die Lernenden die sprachlich-semiotische und die Klanglandschaft ihres Lebensraumes. Linguistic Landscape (LL) befasst sich mit den sichtbaren sprachlichen und semiotischen Zeichen im öffentlichen Raum und stellt Fragen zum Sprachgebrauch und zur Sprachenpolitik des untersuchten Orts bzw. eines bestimmten Stadtviertels (Landry & Bourhis, 1997). Das Projekt setzt sich zum Ziel, die Familiensprachen und die individuelle Mehrsprachigkeit der Schülerinnen und Schüler zu fördern sowie eine enge Zusammenarbeit zwischen den am Projekt Beteiligten zu ermöglichen. Darüber hinaus möchte das Projekt die Potenziale von LL als didaktischem Werkzeug ausschöpfen und Möglichkeiten ihrer Verwendung für eine sozial gerechte sprachliche Bildung eröffnen.

Fachdidaktische Lehre, Forschung und Entwicklung an Pädagogischen Hochschulen im Spannungsfeld von Theorie und Praxis

“…Im Zentrum des vom Bundesamt für Kultur geförderten Entwicklungsprojekts "Sprachland -Förderung der Mehrsprachigkeit durch Linguistic Landscape" der PHSH stand die Förderung der individuellen und gesellschaftlichen Mehrsprachigkeit (Krompák, 2021). Im Rahmen des Projekts setzten sich die Studierenden mit den theoretischen Grundlagen des soziolinguistischen Forschungsfelds der Linguistic Landscape (LL) auseinander und setzten die erworbene Theorie in LL-Teilprojekten mit Schülerinnen und Schülern der Primar-und Sekundarstufe um.…”

“…In drei Im Rahmen des internationalen, sprachdidaktisch ausgerichteten Lehrinnovationsprojekts "Multimodal Literacy and Linguistic Landscape" der PHSH und der Universität Strassburg bereicherten die Studierenden ausgewählte Bilderbücher von Tomi Ungerer multimodal. Dabei wurden die Erkenntnisse der Linguistic-Landscape-Forschung (Krompák, 2021) und der multimodalen Literalität (Hartmann & Hélot, 2021) berücksichtigt. Im Mittelpunkt der multimodalen Präsentationen in der Schweiz und in Frankreich stand die Förderung der Literalität und der Mehrsprachigkeit, die sich in der Darstellung der hör-und sichtbaren Sprachen bzw.…”