Die heute noch ungekliirte Schlusselfrage um das kokkogene Ekzem betrifft das Antigen, das fiir die Entstehung der Sensibilisation verantwortlich ist. Theoretisch kann diese Frage auf mehrfache Weise beantwortet werden {31, 32, 21, 22) : 1. Staphylococcus aureus haemolyticus (Sta. aur. haem.), der in primiiren HautlasJonen oft in Reinkultur gegenwartig ist, enthalt mehrere somatische Antigene; auch seine Toxine, Enzyme und manche seiner loslichen Stoffwechselprodukte sind ebenfalls mit Antigcnkarakter bebaftet (3, 26, 39, 43). Demnach kann einer dieser Stoffe das adaquate Antigen des kokkogenen Ekzems sein. 2. Auch kann angcnonimen werden, dass eine kokkogene Sensibilisation nur dann zustandekommt, wenn eines der Sta. Antigene im Organtsmus an einen .,Schlepper" haptenartig gebunden, komplexes Antigen bildet. 3. Es besteht auch die Moghchkeit, dass durch Einwirkung eines Mikrobenantigens, odcr etwa infolge de^ Zusammentreffens des Mikrobenantigens und seines homologen Antikorpers, die Struktur der Hautzellen oder des Bindegewehes zu einem ,,Autoantigen" wird und somit fiir das Bestehen des Ekzems und fiir die haufigen Rezidiven ein Autoscnsibilisationsmechanismus verantworthch ist.