diole spontan zu Oligomeren oder Polymeren [2]. Da diese Polymere hinsichtlich der Bruttoformel ihrer Baueinheit (-SiR 2-O) den organischen Ketonen (R 2 C=O) ähnelten, wurden sie von Kipping als ‚Silicoketone' bezeichnet. Spä ter wurde diese Bezeichnung auf Silikon (Engl. silicone) verkürzt. Kipping erkannte jedoch rasch, dass die Silikone mit den entsprechenden organischen Ketonen weder phy sikalisch noch chemisch Ähnlichkeiten aufwiesen. Silikonpolymere für die Herstellung von Kleb-und Dichtstoffen Chemisch gesehen bestehen Silikonpolymere aus einem Grundgerüst, welches alternierend aus Silicium und Sauer stoffAtomen aufgebaut ist, wobei sich am Siliciumatom ein oder zwei (identische oder verschiedene) organische Sub stituenten befinden (Abbildung 2) [3]. Als organische Sub stituenten können zum Beispiel Methyl (-CH 3), Vinyl (-CH=CH 2), Phenyl (-C 6 H 5), Trifluorpropyl (-CH 2 CH 2 CF 3) oder auch Wasserstoff (-H) vorliegen. Die Baueinheit (-SiR 2-O) wird als Diorganosiloxan oder kurz als Siloxan bezeichnet (‚Sil' für Silicium, ‚Ox' für Sauerstoff), die ent sprechenden Polymere als Polydiorganosiloxane. Der industriell am häufigsten verwendete Polymertyp ist das Polydimethylsiloxan (PDMS, IUPACBezeichnung: Poly[oxy(dimethylsilylen)]).