Die Beiträge der Rubrik "Weiterbildung" sollen dem Wissensstand zur Facharztprüfung für den Gynäkologen entsprechen und zugleich dem Facharzt als Repetitorium dienen. Die Rubrik beschränkt sich auf klinisch gesicherte Aussagen zum Thema.
Benigne Tumoren des Uterus gehören zu den häufigsten Neoplasien des weiblichenGenitales. Im Folgenden werden Tumoren ausgehend von der Cervix uteri beziehungsweise von dem Corpus uteri differenziert betrachtet.
Gutartige Tumoren der Cervix uteri Zervikale ZystenMan unterscheidet zwischen kongenitalen und akquirierten zystischen Strukturen in der Cervix uteri. Die häufigste Zyste in der Zervix stellt das ᭤ Ovulum Nabothi dar. Im allgemeinen enthalten sie ein klares, mukoides Sekret. Sie entstehen durch Verschluß endozervikaler Krypten infolge von Stenosierungen oder Okklusion durch Plattenepithel. Die durchschnittlichen Größen variieren zwischen 1 und 2 cm [14].Da Ovula Nabothi klinisch stumm sind, fallen sie entweder zufällig als zystische Befunde am äußeren Muttermund bei einer gynäkologischen Untersuchung oder als sonographischer Nebenbefund in der Zervix [14] (Abb. 1) auf. Auch wenn die Majorität dieser zystischen Befunde oberflächennah vorkommen, so gibt es auch tief liegende Ovula Nabothi, die bis fast an die Serosa heranreichen können. Besonders letztere sind differential-diagnostisch von anderen zystischen Strukturen in der Zervix abzugrenzen.Abb.1 ᭣ Ovulum Nabothi. Darstellung im Ultraschall an der vorderen Muttermundslippe.