Vortrag auf der Herbsttagung der Deutschen Gesellschaft für Kardiologie (DGK) 2004, Hamburg Die Beurteilung der Funktion des linken Ventrikels gehört zu den Standardaufgaben eines Echokardiographielabors. Die Analyse stützt sich sowohl auf die MMode als auch die zweidimensionale Echokardiographie und bindet heute die dreidimensionale Dopplerechokardiographie, aber auch die Gewebe-Dopplerechokardiographie ein. Für die Beurteilung der systolischen Funktion des Herzens steht ganz im Vordergrund die Bestimmung der globalen und der regionalen Funktion mittels ein-und zweidimensionaler Echokardiographie, in Zukunft auch der dreidimensionalen Echokardiographie.Bei Ausschluss regionaler Funktionsstörungen hilft die M-Mode-Echokardiographie nach wie vor mit der Bestimmung der diastolischen und systolischen Durchmesser, die zu Beginn des QRS-Komplexes und am Ende der T-Welle festgelegt werden. Aus der Differenz kann im Bezug auf den enddiastolischen Durchmesser die Verkürzungsfraktion berechnet werden. Standardisiert wird unter Einbindung und Berechnung der Wanddicke im Septum und der Hinterwand die linksventrikuläre Muskelmasse bestimmt. Geschlechtsbezogene Normwerte, korrigiert auf die Körperoberfläche, helfen, eine Klassifizierung der Ergebnisse durchzuführen.Ohne hohe Sensitivität, aber doch sehr hilfreich, ist die Bestimmung des Abstandes des E-Punktes der Mitralklappe vom Septum bei orthogonaler Anlotung. Es ist ein unabhängiger Parameter, der die Sicherheit in der Beurteilung der Funktion -normal oder pathologisch − erhöht (Normwert < 0,7 cm). Die Echokardiographie bietet die Chance, möglichst viele Parameter zur Gesamtbeurteilung zu verwerten, um die Genauigkeit zu erhöhen.Ein wesentlicher Fortschritt ist die Einführung der zweidimensionalen Echokardiographie gewesen. In der apikalen Anlotung gelingt die Darstellung des Ventrikels in beliebig vielen Ebenen im Längsschnitt. Werden zwei orthogonale Ebenen (4-Kammerbild, RAO-5-Kammerblick) gewählt, ist eine sehr zuverlässige, bei Ausschluss von Aneurysmen auch in der monoplanen Anlotung, Bestimmung der Auswurfleistung des Herzens möglich. Weltweit hat sich die von uns entwickelte ScheibchenSummationsmethode durchgesetzt, bei der möglichst viele Scheibchen aufsummiert werden [1][2][3]. Die Volumina der Scheibchen werden aus den monoplan-oder biplan bestimmten Durchmessern unter Berücksichtigung der Scheibchenhöhe berechnet. Mathematisch liegt den Berechnungen für das LV-Volumen ein Rotationsellipsoid zugrunde, für dessen Volumenbestimmung die Län-ge des großen und kleinen Querdurchmessers und der Längsachse bekannt sein müssen [1].Häufig wird diese Methode auch als Simpson-Methode oder modifizierte Simpson-Methode bezeichnet. Mathematisch hat sie aber keine Beziehung zur Simpson-Regel, die besagt, dass das Volumen eines Rotationsellipsoids durch die Aufsummierung von Trapezoiden berechnet wird, deren Volumen durch Addition gerader und ungerader Deck-und Bodenplatten, zur Bestimmung des mittleren Durchmessers des Trapezoids und der Trapezoidhöhe, analysiert wird. Wesent...