Schizophrene Patienten, die trotz Dekaden der Enthospitalisierung in den psychiatrischen Krankenhäusern verblieben sind - Teil 1 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie -

Abstract

Deinstitutionalization (DI) of most of the chronic long-stay patients has taken place in the last decades in Germany. However, a "residual" group of patients often remains in psychiatric hospitals, with an ongoing controversy on an appropriate type of their care (community based vs. hospital). Clinical, functional and social characteristics of such schizophrenic patients still residing in the long-stay wards in the German state of Hesse after decades of DI are presented. The n = 266 patients investigated displayed a marked degree of negative symptoms and moderate positive symptoms but, however, severe social disabilities. In addition, the patients were very dependent in daily living, had an extremely impoverished social network and leisure activities. The findings contribute to the research on "difficult-to-place" patients described in the literature.

Subgruppen und Prognose besonders schwer zu enthospitalisierender schizophrener Langzeitpatienten: Eine Differenzierung des „harten Kerns” - Teil 2 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie -

“…Die Stichprobe entspricht der Ausgangsuntersuchung der Hessischen Enthospitalisierungsstudie (eine ausführlichere Beschreibung findet sich in [9]). Die Patienten hatten 1. die Diagnose einer Schizophrenie (ICD-10: F20.0 ± 20.…”

“…Wie in den o. g. angloamerikanischen Studien handelt es sich auch hier um besonders chronifizierte Patienten, die die Hälfte ihres Lebens in der Psychiatrie verbracht und ein ausgeprägtes Ausmaû an Minussymptomatik, sozialer Behinderung, einen sehr eingeschränkten Aktivitätsradius und deutliche Verhaltensauffälligkeiten haben (vgl. Teil 1 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie [9]). Der Anteil der besonders verhaltensauffälligen Patienten soll bestimmt und sowohl mit ihrer Prognose als auch ihrer tatsächlichen Enthospitalisierung in Beziehung gesetzt werden.…”

Schwer chronisch kranke schizophrene Langzeitpatienten - Welche Merkmale beeinflussen den Prozess der Enthospitalisierung?Teil 4 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie -

“…29 Patienten (47 %) wurden in Heime (Wohn-und Pflegeheime, Altenheime), 23 Patienten (38 %) in das betreute Wohnen (auf Krankenhausgelände oder in der Gemeinde), 8 Patienten (13 %) in Formen des betreuten Einzelwohnens entlassen. Der Verlauf dieser Patienten sowie weitere Ergebnisse der HESt werden an anderer Stelle dargestellt [12,13,14,15,16].…”

“…In der Ausgangsstichprobe der HESt (n = 266) waren 60 % der Patienten männlich, 83 % ledig. Im Mittel waren sie 60,3 Jahre alt und lebten durchschnittlich seit 29,7 Jahren in einem psychiatrischen Krankenhaus (ausführlichere Beschreibung s. [12]). …”

Die Enthospitalisierung psychiatrischer Langzeitpatienten in Oberösterreich - soziodemografische und klinische Daten

“…nicht ohne weiteres in gemeindenahen Wohnformen unterzubringen und verbleiben daher im Prozess der Enthospitalisierung in der Regel am längsten im psychiatrischen Krankenhaus. In der englischsprachigen Literatur haben sich für diese ¹schwierigenª Patienten die Begriffe ¹residual patientsª oder ¹difficult to place patientsª eingebürgert [2,5,6].…”