Subgruppen und Prognose besonders schwer zu enthospitalisierender schizophrener Langzeitpatienten: Eine Differenzierung des „harten Kerns” - Teil 2 der Hessischen Enthospitalisierungsstudie -

Abstract

Long-standing processes of deinstitutionalization often display processes of selection that result in groups of patients with marked disability profiles left in hospital. According to the literature socially deviant and unacceptable behaviour are a main obstacle to living in the community. Therefore, a group of "remnant" chronic schizophrenic patients was analysed by means of a latent class analysis with indicators of social behaviour and compliance. Three different subgroups were found, one of which had an extremely poor level of adaptation. However, prognosis of staff with regard to patients' ability to live outside the psychiatric hospital, and the rates of patients being moved into the community in the course of subsequent deinstitutionalization were not different among the three groups. Characteristics of "most-difficult-to-place patients' " as discussed in the literature are called into question on the basis of the results of this study.

Möglichkeiten und Grenzen subjektiver Lebensqualität schizophrener Patienten als Outcomekriterium psychiatrischer Therapie

“…Vor diesem Hintergrund wurde überprüft, ob sich anhand von Anpassungsfähigkeit Subgruppen mit hoher vs. niedriger Le− bensqualität identifizieren lassen. Die oben genannten Langzeit− patienten wurden anhand verschiedener Indikatoren von Anpas− sungsfähigkeit einer latenten Klassenanalyse unterzogen [62]. Diese ergab eine gut, eine mäßig und eine schlecht angepasste Gruppe.…”

Entscheide der Psychiatrierekurskommission des Kantons Basel-Stadt im Jahr 2000

“…Erstaunlich vor allem, dass die indirekten Indikatoren für eine Gefährdung, wie Isolation oder Zwangsmedikation in den Berechnungen keinen Einfluss zeigen. Hier besteht auch eine Parallele mit den Resultaten der Hessischen Enthospitalisierungsstudie[23], die zeigte, dass die Gruppe mit schweren sozialen Auffälligkeiten, die üblicherweise als schwierig zu enthospitalisieren beurteilt werden, keine schlechtere Enthospitalisierungsprognose zeigen, als andere langzeithospitalisierte Patienten. Insgesamt erklären die verschiedenen Modelle der Regressionsanalyse 10 ± 16 % der Varianz.…”

Freiwilligkeit und Zwang bei der stationären Behandlung von Patienten mit Schizophrenie

“…Als ¹Zwangsmaûnahmenª wurden Fixierungen und Isolierungen bezeichnet (nicht dagegen Zwangsmedikation, welche in der ¹Unfreiwilligkeit der Behandlungª operationalisiert wurde). Aggressives Verhalten wurde retrospektiv nach Durchsicht der gesamten Krankengeschichten und Pflegeberichte mittels der Modified Overt Aggression Scale (MO-AS) [13,14] [25,26]. In einer nicht selektierten Stichprobe von Klinikaufnahmen bilden sich diese geschlechtsspezifischen Unterschiede allerdings erwartungsgemäû relativ wenig ab.…”