Rooming-in

Abstract

Rooming-in H. J. Prill, B. Meyer (Bonn-Bad Godesberg): Aehtjiihrige Erfahrung mit dem offenen Rooming-in-SystemDas offene Rooming-in-System bietet der Mutter die M/Sglichkeit, ihr Kind st/indig bei sich zu haben und selbst zu versorgen. Da aus dieser Freizfigigkeit ffir die Mutter keine Verpflichtung erw/ichst, machen noch nicht einmal 5% von einer Tag-und Nachtbetreuung ihres Kindes Gebranch.Das Interesse am Rooming-in nahm sprunghaft zu. An unserer Klinik m~ssen seit 3 Jahren alle Zimmer f'dr Rooming-in zur Verf/igung stehen. Einzige zus/itzliche Einrichtungsgegenst~inde sind Kinderbett und Wickeltisch.An die Schwestern der S~iuglings-und Wochenstation wird die Forderung gestellt, neben der pflegerischen T/itigkeit die Mutter in Fragen der Kinderbetreuung zu beraten und zu unterweisen.Durch Massenmedien und Informationen aus dem Freundeskreis wurden 80% der Schwangeren auf die Vorteile des Rooming-in aufmerksam. Das Zusammenbleiben yon Mutter und Kind war fiJr drei Viertel der Frauen Motivation zum Roomingin. Ebenso h/iufig wurde auf die Betreuungsm6glichkeit dutch den Vater Wert gelegt.Unsere Erfahrungen mit dem Rooming-in sind sehr gut. 60% waren voll zufrieden bis begeistert. 30%/iberwiegend einverstanden. Der yon den Schwestern empfohlene Stillrhythmus wurde yon ann~ihernd 80% der M~itter akzeptiert. Nut 14% hielten sich nicht an die vorgeschlagenen Stillzeiten. Interessanterweise neigen ~iltere Erstgeb/irende signifikant h~ufiger zur Abweichung.Das Verhalten der Mutter widerlegt die mitunter ge~iul3erte Bef/irchtung, hygienische oder pflegerische Anordnungen w/irden nicht befolgt. Nach der Erstanleitung durch die Schwestern werden zu pflegerischen Problernen (Wickeln, Nabelpflege) selten Fragen ge/iul3ert. Unsicherheiten der Mfitter beziehen sich am h~iufigsten auf das Stillen (55%). H/iufig ergeben sich Fragen aus einem unerwarteten Verhalten des Sfiuglings (Schreien, Spucken).Mit der Einf/ihrung des Roomin-in ergeben sich juristische und versicherungsrechtliche Fragen. Die Mutter kann, da sie pflegerische Aufgaben wahrnimmt, keine Anspr/iche gegen sich selbst stellen. Voraussetzung ist selbstverst/indlich, dal3 die Mutter ordnungsgem/il3 in die Aufgabe eingewiesen und angeleitet wird. Es ist unbedingt darauf zu achten, dal3 die Mutter k/Srperlich und geistig dieser Aufgabe gewachsen ist. Das Kind ist gegen einen auftretenden Haftpflichtschaden, der dutch Fall oder sonstige Sch~den, die bei der Versorgung des Kindes dutch die Mutter entstehen k6nnen, versichert. 299. M. S. Ramzin, P. Wyss, R. Brun del Re, M. J. Hinselmann (Basel): 70 Jahre .Rooming-in" an der Unlversitiits-Frauenklinlk Basel Manuskript nicht eingegangen. 300. R. Miething, R. Sturm, J. Peters (Frankfurt): Erfahrungen mit ,,Rooming-in" in der Universifiitsfrauenklinik Frankfurt 1977/78 Manuskript nicht eingegangen.