Viele der in den 1960er bis 1980er Jahren erbauten Stahlbrücken, die sich auch heute noch im Netz der Autobahnen und Bundesstraßen in Deutschland befinden, weisen inzwischen gravierende Schäden auf, die nicht selten durch den in den letzten Jahren erheblich gestiegenen Güterverkehr bedingt sind. Zusätzlich sagen die Prognosen einen weiter steigenden Schwerlastverkehr voraus. Hinzu kommt, dass vor allem bei vielen orthotropen Stahlfahrbahnen Details ausgeführt wurden, die heutzutage nicht mehr Stand der Technik sind. Dieser Beitrag legt den Fokus auf so genannte Kategorie‐2‐Schäden, die alle Schäden im Bereich der Längssteifen zusammenfassen. Für diese Schadenskategorie werden unterschiedliche Brückenbaubeispiele aufgezeigt und ihre Sanierungslösungen vorgestellt. Vor allem eine Möglichkeit der Instandsetzung mit mechanischen Verbindungsmitteln wird hierbei näher betrachtet. Diese steht auch in dem aktuell an der Universität Stuttgart durchgeführten Forschungsvorhaben „Sanierung ermüdungsbeanspruchter Längsrippen orthotroper Stahlfahrbahnplatten mit geschraubten Lösungen” im Mittelpunkt der Untersuchungen, von dem erste Ergebnisse vorgestellt werden.