„Reflexivität der Organisation“ und Bekenntnis Perspektiven der Lehrerkooperation

„Schule spielen“ – zum Anspruch der Vermittlung praxisrelevanter Inhalte und zu seinen Folgen für die Interaktionskultur im Studienseminar

“…Geht man davon aus, dass die Entwicklung einer professionellen Refl exionskompetenz nicht als individuelle Ich-Leistung erbracht werden kann, sondern vielmehr des Austauschs mit Kollegen und einer berufskulturellen Verankerung bedarf (vgl. Reh 2004Reh , 2008, kann das Studienseminar als prädestinierter Ort der Einführung in eine pädagogische Handlungsprobleme erschließende, kollegiale Verhandlungs-und Beratschlagungskultur aufgefasst werden. Für die konkreten Prozesse der Ausbildungsinteraktionen folgt daraus, dass sich der kommunikative Austausch sowohl an der Instruktion berufspraktisch bewährter Handlungsorientierungen als auch an der diskursiven Aufschließung berufspraktischer Handlungsprobleme vor dem Hintergrund theoretischer Wissensbestände über Schule und Unterricht orientieren muss.…”

Zwei ungleiche Professionen?

“…Im Fokus der Forschungen zu kooperation an Schulen stand lange Zeit ausschließlich die Zusammenarbeit zwischen lehrern und lehrerinnen (kolbe et al 2007;kolbe u. Reh 2008;Reh 2004Reh , 2008auch terhart u. klieme 2006;Bonsen u. Rolff 2006;Steinert et al 2006) 7 . Es wird eine "kultur der kollegialität" (kolbe u. Reh 2008) konstatiert, in der sich die professionellen gegenseitig anerkennen, jedoch nicht (kritisch) kommentieren.…”

“…Es bestehen jedoch noch keine genaueren Vorstellungen darüber, was konkret in intensiven, ausgeprägten Formen der kooperation als einer Interaktionssituation zwischen lehrenden geschieht. Erste empirisch-rekonstruktive Arbeiten über die Interaktionspraxis von teams in engeren Arbeitszusammenhängen zeigen, dass diese kooperationsformen eine Ausdifferenzierung der Organisationsprozesse an den Schulen darstellen (Brinkmann u. Reh 2005;Reh 2008). …”

Pädagogische Professionalität

“…Dabei scheint der Erfolg und die Qualität der Fortbildung -als ein lebenslanger berufsbiographischer Bildungsprozess -v on der Passung zwischen Angeboten und individuellen sowie organisatorischen Ausgangslagen wesentlich mitbestimmt zu werden. Reh, , 2008. Neben der Aufwertung von pädagogischen Tätig-keiten impliziert dies immer auch einen von außen auferlegten "Anspruchszwang", dem es zu genügen gilt.…”