Die weltweiten Bemühungen um ein einheitliches Vorgehen bei der kardiopulmonalen Reanimation (CPR) schlagen sich in dem inzwischen allgemein akzeptierten universellen Algorithmus, der Basis für eine einheitliche Ausbildung und Lehre ist, nieder. Akzeptiert sind auch Adaptionen dieses Algorithmus auf Patienten verschiedener Altersgruppen. Die Praxis der präklinischen Versorgung zeigt aber, dass über diesen Konsens hinaus bei einem Patientenkollektiv mit verschiedenen Grundschädigungen durchaus noch weitere spezielle Gesichtspunkte zu beachten sind. Dies findet seinen Niederschlag sowohl in den Guidelines 2000 des ERC [17] als auch den bundesdeutsch verbindlichen Empfehlungen für die Wiederbelebung des Deutschen Beirates für Erste Hilfe und Wiederbelebung bei der Bundesärztekammer [18]. Als Sonderfälle werden aufgeführt Reanimationen bei Trauma, Schwangerschaft, Hypothermie, Beinaheertrinken und Anaphylaxie.
Reanimation bei TraumaIn der Praxis des Rettungsdienstes dürfte die gröûte Bedeutung der Reanimation bei (Poly-)Trauma zukommen. Dabei stellen die massive Hämorrhagie ebenso wie die schweren Schädigungen des zentralen Nervensystems die Hauptursachen für einen Stillstand dar. Aus eigenen Auswertungen des Notarztdienstes in Bayern bei 6991 Reanimationen wird ersichtlich, dass immerhin bei 14 % der Einsätze mit Reanimationsversuchen bei Trau-
ZusammenfassungTrotz dem einheitlichen Vorgehen bei der kardiopulmonalen Reanimation auf der Basis eines allgemeinen akzeptierten universellen Algorithmus gibt es differente Grundschädigungen, die einer speziellen Adaptation der Reanimation bedürfen. Derartige Sonderfälle stellen die Reanimation bei Trauma, bei Schwangerschaft, bei Hypothermie, bei Beinaheertrinken und Anaphylaxie dar. Hierfür existieren sowohl internationale wie nationale Empfehlungen mit konkreten Handlungsanweisungen.
Schlüsselwörter
Kardiopulmonale Reanimation´Sonderfälle´Modifikation des Algorithmus
AbstractDesipte the standardized therapeutic approach during cardiopulmonary reanimation based on generally accepted universal algorithms there are special situations of injury requiring an adaptation of reanimation standards. These special situations are represented during the reanimation in a trauma-situation, reanimation during pregnancy, hypothermia, near-drowning and anaphylaxis. Special instructions based on international as well as national recommendations are available for these situations.