Radioaktive Markierung von Tropan‐Alkaloiden, IV¹⁾. Synthetischer Einbau von ¹⁴C in (—)‐Scopolamin, Scopin und Scopolin

Abstract

Die Synthese von (-)-Scopolarnin-[N-~4CH3].HBr.H20 (Ausbeute: 67.5 %; Aktivitat: 25.4 mC/mMol) aus Nor-(-)-scopolamin und 14CH3J wird beschrieben. Aus Scopolamin-[N-l4CH3] HBr . H20 wurde durch enzymatische Hydrolyse rnit Kaninchen-Serum Scopin-[N-WH3], durch alkalische Hydrolyse Scopolin-[N-l4CH3] dargestellt. Nor-( -)-scopolamin bildet rnit CC4 eine kristalline Molekulverbindung (4 : 1). Die Markierung von (-)-Scopolamin mit 1% an der N-Methylgruppe des Tropan-Ringes gelangin analoger Weise wie beim entsprechend markierten (-)-Cocainz)durch Methylierung von Nor-( -)-scopolamin mit 14CH3J. ErwartungsgemaB war die Oxydation von (-)-Scopolamin (1) zu Nor-( -)-scopolamin (2) rnit KMn04 erst nach Schutz der alkoholischen Gruppe der Tropasaure durch Acetylierung moglich. Zur Darstellung des 1"-markierten (-)-Scopolamins setzten wir 11.8 mg (0.083 mMol) 14CH3J (Aktivitat: 24 mC/mMol) mit 0.166 mMol Nor-( -)-scopolamin (2) um und behandelten danach das Reaktionsgemisch mit Chlorameisensaureathylester. Das nicht umgesetzte Nor-( -)-scopolamin (sek. Base) konnte so als neutrales Carbamat 3 leicht von der tertiaren Base (-)-Scopolamin-[14CH3] (4) abgetrennt werden. Aus 19.9 mg (-)-Scopolamin-[N-14CH3] (Ausbeute 78 % d. Th.) gewannen wir durch Fallung rnit ather. HBr und anschlie8er.de Umkristallisation aus feuchtem Alkohol 22.5 mg (-)-Scopolamin-[N-"CH3]. HBr .H20 (Gesamtausbeute 67.5 % d. Th.; Aktivitat: 25.4 mC/mMol = 58 mC/mg; radioaktive Ausbeute: 71 %). Aus den Mutterlaugen konnte durch Verdiinnung mit nicht-radioaktivem ( &)-Scopolamin. HBr . H20 weiteres radioaktives ( I)-Scopolaniin-[N-14CH3]. HBr . H20 (Aktivitat: 1.46 mC/mMol) gewonnen werden, wodurch sich die radioaktive Ausbeute auf ca. 75 % erhohte.