Psychiatrische Versorgung von Flüchtlingen in Afrika und dem Nahen Osten

Abstract

Violence, flight, famine, and natural disasters as well as the absence of a psychosocial healthcare system are major psychological burdens for refugees. The level of provision of mental healthcare is particularly low in developing countries. Internally displaced people and refugees place high demands on the healthcare system because they often suffer from psychiatric disorders, such as depression, posttraumatic stress disorder, and substance use disorders. We present first initiatives to improve psychiatric care in refugee camps in Ethiopia, Kenya, and Sudan. Moreover, we provide first insights into a project based in Northern Iraq and Germany aimed at the treatment of people who were severely traumatized by the terror regime of the so-called Islamic State (IS).

Scaling up mental health services in Sudan: Sudanese psychiatrists’ opinions

“…We believe the lay counsellor model would be financially affordable and provide timely use of services according to need in a geographically huge country. [7][8][9] Geographical access is an important part of any effective model of healthcare. Geographically remote areas are most severely disadvantaged in terms of service availability, and this represents an important barrier to psychiatric service use.…”

Evaluation eines Laienhilfeprojekts zur psychischen Stabilisierung von Geflüchteten

“…Nach Deutschland geflüchtete Menschen, die aufgrund von Krieg, politischen Krisen, Verfolgung, Terror sowie Armut ihre Herkunftsländer verlassen mussten, haben oft belastende oder potenziell traumatisierende Erfahrungen gemacht [1,2]. Das Erleben solcher Ereignisse gefährdet die psychische Gesundheit und kann psychosomatische Beschwerden, Depression, Angststörungen, Posttraumatische Belastungsstörungen sowie Abhängigkeitserkrankungen zur Folge haben [3][4][5]. Internationale Studien zeigen eine Prävalenzrate von 30 % psychischer Erkrankungen infolge belastender Erfahrungen in der Population von Geflüchteten, wobei sich die Prävalenzen einzelner Studien stark unterscheiden [2,6].…”

“…In Deutschland zeigt sich bislang ein heterogenes Bild an Prävalenzen für psychische Erkrankungen zwischen 6,7 % und 76,7 % bzw. einer Behandlungsbedürftigkeit bei Geflüchteten von 50,0-63,6 % [3,[6][7][8][9]. Eine umfassende psychiatrische Versorgung von Geflüchteten stellt mit den aktuell zur Verfügung stehenden Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem eine Herausforderung dar.…”

“…Eine umfassende psychiatrische Versorgung von Geflüchteten stellt mit den aktuell zur Verfügung stehenden Ressourcen im deutschen Gesundheitssystem eine Herausforderung dar. Für diese Zielgruppe ist der Zugang zu medizinischer und psychosozialer Regelversorgung hierzulande sehr eingeschränkt, da sprachliche, kulturelle sowie strukturelle Barrieren die Teilhabe an einer adäquaten Behandlung erschweren [3,10]. Vielerorts entstanden zahlreiche Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Versorgungssituation von Geflüchteten, u. a. Laienhilfe-Projekte.…”

“…Vielerorts entstanden zahlreiche Initiativen und Projekte zur Verbesserung der Versorgungssituation von Geflüchteten, u. a. Laienhilfe-Projekte. Die partizipatorisch konzipierten Ansätze der Laienhilfe entstammen der Idee von Selbsthilfegruppen und haben sich national wie international in unterschiedlichen Kontexten als erfolgreich erwiesen [3,11,12].…”