Pruritus wird wie der Schmerz als Mechanismus zum Schutz der Haut verstanden, indem er auf Verletzungen aufmerksam macht und eine re exartige Gegenreaktion auslöst. Chroni ziert er jedoch, kann er zur Qual werden und die Lebensqualität erheblich einschränken. E ine Vielzahl von Erkrankungen können Pruritus als Begleitsymptom aufweisen (Tab. 1) [1]. Viele davon treten erst im höheren Lebensalter auf. Dementsprechend ist die Prävalenz des chronischen Pruritus im Alter am höchsten. In Deutschland beträgt die jährliche Inzidenz 7 %. Die Prävalenz liegt bei unter 30-Jährigen bei 12,3 % und steigt bis auf 20,3 % bei 60-bis 70-Jährigen [2, 3].
PathophysiologiePruritus wird über eine Subpopulation polymodaler C-Nervenfasern, die in der Haut liegen, vermittelt. Neben den histaminemp ndlichen, mechano-insensitiven unmyelinisierten C-Fasern sind auch mechano-sensitive C-Fasern und Ad-Fasern beteiligt. Dadurch erklären sich eventuell die unterschiedlichen Qualitäten des Juckreizes, über die Patienten berichten: reines © nebari/fotolia.com