1 Problemstellung 1945 fand G I U S E P P E B R O T Z U einen aus Kloakenabwässern isolierten Schimmelpilz, Cephalosporium acremonium brotzu, der ein neuartiges, gegen Stahpylococcus aureus und Salmonella typhi wirksames Antibiotikum ausschied. Von A B R A H A M und N E W TO N [1] wurden in den 50er Jahren das Cephalosporin C und dessen Vorläufer ¹Cephalosporin Nª (Penicillin N) isoliert und charakterisiert.Cephalosporin C ist ein Sekundärmetabolit des aeroben Pilzes Acremonium chrysogenum, ein natürlich vorkommendes, nur schwach wirksames Antibiotikum mit einem û-Lactam-und einem Dihydrothiazinring und einer Seitenketten-Gruppe. Es wird gegenwärtig biotechnologisch unter Verwendung von Hochleistungsstämmen als Vorläufer für wirksame halbsynthetische Cephalosporine produziert, da eine organisch-chemische Totalsynthese nicht konkurrenzfähig ist.Zahlreiche Forschungsgruppen befassten sich mit der Prozessentwicklung und der Klärung der Regulation der Biosynthese. Eine Übersicht über die Regulation der Biosynthese wurde von M A R T I N [2] und über prozesstechnische Aspekte von S C H Ü G E R L und S E I D E L [3] gegeben.Abb. 1 zeigt die Biosynthese von Cephalosporin C. Ziel der Modellierung der Biosynthese ist es, auf der Basis des Modells eine optimale Regelung für die Biosynthese zu entwickeln und die Produktbildung zu optimieren.S i m u l a t i o n 1171