Praxiserfahrungen zum Verstärken von Betonbrücken

Kratzer²,

Beton und Stahlbetonbau

et al. 2016

In den letzten Jahren wurde vermehrt darüber berichtet, dass es in Österreich im Zuge von statischen Nachrechnungen nach dem aktuellen Normenstand vor allem bei Spannbetonbrücken, welche vor 1989 errichtet wurden, sehr häufig zu rechnerischen Defiziten in der Querkrafttragfähigkeit kommt. Wie Versuchsergebnisse jedoch belegen, verfügen gerade vorgespannte Tragwerke über immense Tragreserven, welche mit den derzeit anzuwendenden Ansätzen nicht abgebildet werden können. Im Rahmen eines Pilotprojekts wurde daher erstmals ein an der TU Wien entwickeltes Querkraft‐Berechnungsmodell („Flexural Shear Crack”‐Modell) angewendet. In diesem Artikel werden die Vorgehensweise sowie die Ergebnisse einer statischen Beurteilung auf Basis eines in Zonen eingeteilten Nachweiskonzepts an einer realen Spannbetonstraßenbrücke auf der Tauernautobahn A10 in Österreich demonstriert.

Section: Einleitung Und Problemstellungunclassified

Rechnerische Beurteilung der Schubtragfähigkeit einer Spannbetonbrücke mit geringem Querkraft bewehrungsgrad

Kratzer²,

Beton und Stahlbetonbau

et al. 2016

Beton und Stahlbetonbau

“…In den EU‐Staaten sind Schätzungen zufolge mehr als 60 % des gesamten Bestands zu ertüchtigen oder zu erneuern . Insbesondere Infrastrukturbauwerke wie Brücken weisen infolge stark angestiegener Verkehrslasten einen kritischen Zustand auf .…”

Section: Introductionunclassified

“…Typische Querschnittsverstärkungen erfolgen mit Beton, Stahl bzw. Carbon . Sie haben allerdings den Nachteil, ohne ein temporäres Anheben oder Vorspannen des Tragwerks nicht für das Konstruktionseigengewicht wirksam zu sein und ausschließlich Teile der Verkehrslasten abzutragen.…”

Section: Introductionunclassified

“…Unter dem Biegemoment aus Eigengewicht ( M g ) ist die Erweiterung ohne Entlastung oder Anheben während der Verstärkung zunächst dehnungsfrei und nicht am Lastabtrag beteiligt. Die Dehnung der Initialbewehrung A s erhöht sich sogar durch das angestiegene Eigengewicht . Erst zusätzliche Nutzlasten q werden vom Gesamtquerschnitt (Schwerpunkt S 1 ) abgetragen und bewirken in diesem eine lineare Dehnungsverteilung.…”

Section: Introductionunclassified

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Verstärken von Stahlbetontragwerken mit Temperaturinduktion

Löschmann

Clauß

Mark

2020

Nachträgliche Verstärkungen wirken nicht für Eigengewichte. Ohne ein Anheben oder Vorspannen bleiben durch sie erzeugte Spannungen im Bestand eingeprägt und lagern sich erst bei erheblicher Rissbildung auf die Verstärkung um. Zur Lösung wird hier eine Temperierung von außen vorgeschlagen (Temperaturinduktion). Sie ist nutzbar für statisch unbestimmte Tragwerke und dient der Verstärkung der Biegetragfähigkeit mit nachträglich eingeschlitzter Bewehrung. Grundprinzip ist das planmäßige Einbringen von Temperaturgradienten. Damit lassen sich Schnittgrößen beliebig verändern. Die Eigengewichtsmomente werden derart mit induzierten Zwangsspannungen aus der Temperatur überlagert, dass die zu verstärkenden Bereiche entlastet sind. Es folgen Verstärkung und Rückgang der Temperierung. Die Verstärkung ist dann bereits für die Aufnahme des Eigengewichts wirksam. Die Methode wird an einem Zweifeldträger im Labor umgesetzt und für die Verstärkung der Stützbewehrung bei hohen bzw. geringen Eigenlasten demonstriert.

“…Different strengthening and rehabilitation measures with individual advantages and disadvantages are available to extend the service life of bridges [20]. One of the most common strengthening measures to avoid traffic obstructions is the use of additional post-tensioning in the longitudinal direction [21].…”

Section: Introductionmentioning

confidence: 99%

Strengthening of Existing Bridge Structures for Shear and Bending with Carbon Textile-Reinforced Mortar

et al. 2017

Self Cite

Abstract:Increasing traffic loads and changes in code provisions lead to deficits in shear and flexural capacity of many existing highway bridges. Therefore, a large number of structures are expected to require refurbishment and strengthening in the future. This projection is based on the current condition of many older road bridges. Different strengthening methods for bridges exist to extend their service life, all having specific advantages and disadvantages. By applying a thin layer of carbon textile-reinforced mortar (CTRM) to bridge deck slabs and the webs of pre-stressed concrete bridges, the fatigue and ultimate strength of these members can be increased significantly. The CTRM layer is a combination of a corrosion resistant carbon fiber reinforced polymer (CFRP) fabric and an efficient mortar. In this paper, the strengthening method and the experimental results obtained at RWTH Aachen University are presented.