ZusammenfassungVitamin D und seine Metaboliten sind für den Knochen- und
Mineralstoffwechsel, aber auch für andere Organsysteme, von
großer Bedeutung. Zur Diagnostik eines Vitamin D Mangels wird die
Bestimmung des 25-hydroxyvitamin D im Serum oder Plasma verwendet. Allerdings
sind die Messmethoden (Assays) nicht sehr gut standardisiert und
anfällig für Störfaktoren. Überdies wird von
vielen Methoden nicht nur das 25-hydroxyvitamin D erfasst, sondern auch andere
Vitamin D-Metaboliten. Ein generelles Screening auf Vitamin D-Mangel wird
für die allgemeine Bevölkerung nicht empfohlen, sondern nur
für Risikogruppen und für ältere Menschen. Auch
für Patienten mit Osteoporose wird die Messung von 25-hydroxyvitamin D
nur bei V.a. Vitamin-D-Mangel und Osteomalazie empfohlen. Im Verlauf einer
medikamentösen Behandlung mit Vitamin D kann bei V.a. Malabsorption oder
anderen Problemen ein Monitoring von 25-hydroxyvitamin D im Therapieverlauf
sinnvoll sein. Bei speziellen Fragestellung (z. B.
Hypercalciämie) kann auch die Bestimmung von 1,25-dihydroxyvitamin D und
24,25-dihydroxyvitamin D notwendig sein.