Wir berichten über 278 Patientinnen, die an der UFK Heidelberg zwischen 1980 und 1996 eine subkutane Mastektomie (SCM) erhielten. Indikationen waren: diagnostische Probleme (n = 104), DCIS (n = 64), CLIS (n = 33), invasive Karzinome (n = 36), Rezidiverkrankungen (n = 8) und kontralateraler Herd (n = 33). In 20 % der Patientinnen mit DCIS und in 6% mit CLIS wurde in der histologischen Aufarbeitung ein invasives Karzinom gefunden. 16 % der CLIS und 5% der DCIS traten beidseitig auf. In der Gruppe der schwer kontrollierbaren Risikobrüste fanden wir in 16% okkulte Karzinome. In den jeweiligen kontralateralen Brüsten diagnostizierten wir in 27% okkulte Karzinome. Nach einem medianen Follow-up von 16,6 Jahren lag die Lokalrezidivrate beim invasiven Karzinom bei 19 %, beim DCIS bei 3% und beim CLIS bei 10%. Die 10-Jahres-rezidivfreie-Überlebensrate liegt beim DCIS und beim CLIS bei 91%, beim invasiven Karzinom bei 86 %. Die 10-Jahres-Gesamtüberlebensrate liegt beim CLIS bei 97%, beim DCIS bei 95% und beim invasiven Karzinom bei 90 %. Die Inzidenz des Mammakarzinoms nach prophylaktischer SCM lag bei 1%. Unsere Daten zur SCM sind vergleichbar mit den derzeitigen Standardoperationsmethoden hinsichtlich der Rezidiv-und Gesamtüberlebensraten. Die SCM stellt eine Bereicherung der operativen Möglichkeiten in der Therapie des Mammakarzinoms dar und kann als Option angeboten werden.