Pharmacognostische Umschau in der Pariser Ausstellung und den Londoner Sammlungen

Abstract

A. Originalmi t t heilung en.Pharmacognostische Umschau in der Pariser Busstellung und den Londoner Bammlungen.Von F. A. Fliickiger.(Schluse.) Marocco.Ueber die dem Weltverkehr noch so wenig erschlossenc Nordwestecke Africas ist wenig zu sagen, um so weniger als eine Anzahl nicht ohne weiteres kenntlicher Drogen gar nicht oder nur arabisch bezeichnet sind. Von E u p h o r b i u m sind nur schlechte Proben vorhanden , naturlich ohne die Stammpflanze, melchc iibrigens nunmehr vollstandig bekannt ist, seitdem dieselbe in Paris gebliiht hat und unlangst von BENTLEY und TRIMEN in cinem der neuern Hefte (No. 24, 1877) ihrer Medicinal Plant8 abgebildet worden ist. Das hubsche blonde maroccanifiche Gummi, aus dem Siiden des Landes, starnmt wohl von der durch G~L E~ und P E~R O T~T als A c a c i a A d a n s Q n i i unterschiedenen Form der weit verbreiteten A. a r a bica WILD.? Die Sennesblatter lassen sich mit Bestimmtheit als C a s s i a a c u t i f o l i a DELILE (C.lenitjva RISCHOFIO) erkennen. Endlich sind auch die harten Steinsamen eines der wichtigsten Nutzbaume Maroccos, des A r g a n , A r g a n i a S i d e r o x y l o n R O~E et S c m m s , hier zu sehen, welche eben 0 0 wohl noch naherer Untersuchung harrcn, als das in Nenge aus a n e n gepresste fette Oel, das im siidlichen Theile Naroccos, ungefahr vom 32O N. Br. ab Arch. d. Phsrm. XIV. Bds. 2. Hft. 7 98 Fliickiger, Pharmacogn. UmschRu i. (1. Paris. Ausstell. u. Lond. Samml. das Olivenol ersetzt ; wenigstens ist der Olivenbaum von dort an durch den Argan vertreten. Letzterer bedeckt in Xenge die Gcbirgsabhange und bildet immergriine Walder von sehr eigenthiimlichern Aussehen , da die xiemlich kleinblattcrige timfangreiche Krone von &em kurzen sehr dioken Ytamme getragen wird. Bei anderweitigem Futtermangel theilen sich die Ziegen mit den Menschen in den reichlichen Ertrag des Argnn, indem die Frucht von den Thieren gefressen, der steinharte Samen aber unverzndert wieder ausgeworfen wird. Die Ziegen verdauen das sauerliche Frucht-Aeisch, die Maroccaner das aus den Samen gepresste Fctt.' 20. W e s t a f r i c a . Dank der schon oben pag. 16 und 21 hervorgehobenen Sorgfalt der franxosischen Verwaltung fur ihre Colonien, gewahrt S e n e g a m b i e n , die bedeutendste und am leichtesten zugangliche derselben , ein ausgezeichnetes Feld der Belehrung. Als wichtigster Ausfuhrartikel erscheinen die Hiilsen der Erdnuss , der einjiihrigen Papilionacee Ar a c h i b: h y p o g a e a, welche in grossen, hellen und in kleinern, gerippten, fast schwarzlichen Spielarten vorliegen ; die ohnehin nur schwache Hulse ist am diinnsten bei den Erdniissen aus Galam am obern Senegal, in ungefahr 15O N. Br., welchc daher am hochsten geschatzt sind. Wgbrend sammtliche westafricanische Besitzungcn dcr Franzosen 1840 nur 1210 Kilog. Arnchishiilsen zur Ausfuhr gebrdcht hatten, crreichtc diese immer zunehmende Zahl 1877 die Hohe von 30 Millionen Kilog. Diese bilden, wic p. 35 erwahnt, ein Hauptmaterial der industriellen Bliithc von Marseille und Bordeaux.2 Die iibrigen sehr zahlreichen Oe...