Pathophysiology of Enteritis and Colitis

McKenzie, Harold C.

doi:10.1002/9781119063254.ch15

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“…Odenkirchen und Huskamp (1995) fallen eine besonders häufige Verabreichung von Butylscopolamin, Paraffinöl und Glaubersalz im Vorfeld der Typhlocolitis-Erkrankungen auf und auch bei Durchsicht der eigenen Patientenunterlagen und Fragebögen können einzelne Fälle eruiert werden, bei denen sich zumindest der Verdacht einer Mitbeteiligung bestimmter, vom überweisenden Tierarzt verabreichter Medikamente (Lincomycin, Oxytetrazyklin, andere AB und NSAIDs über Tage verabreicht) ergibt. Laut Literatur müssen diese Arzneimittel als potentielle Ursache für die Entstehung einer Colitis X unbedingt in Betracht gezogen werden (Baverud 2002, McConnico 2003, Chapman 2009, Diab et al 2013, McKenzie 2017, Sanchez 2017. In der vorliegenden Untersuchung handelt es sich zwar nur um Einzelfälle, bei denen die Typhlocolitis kurz nach der entsprechenden Medikation auftrat, sie sollten aber dennoch auch im Rahmen einer multifaktoriellen Ätiologie der Typhlocolitis diskutiert werden (Straub und Herholz 1994).…”

Section: Diskussion Der Retrospektiven Auswertung Von 100 Typhlocolitis-fällenunclassified

Retrospective investigation into Colitis X in the horse – Part 1: Analysis of anamnestic and clinical data of 100 cases of Colitis X

Renninger¹,

Gerhards²,

Lauk³

et al. 2019

PHK

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Zusammenfassung: Unter Colitis X wird beim Pferd eine Typhlocolitis mit akut katarrhalisch-hämorrhagischem zuweilen nekrotisierendem Charakter verstanden, die durch ihren schnellen Verlauf zum Schock und Tod führen kann. Dabei ist die zugrunde liegende Ursache nicht restlos geklärt, ein multifaktorielles Geschehen wird jedoch vermutet. In der vorliegenden Arbeit wurden die Angaben zur Colitis X in der Literatur mit 100 Fällen aus der Praxis retrospektiv verglichen und diskutiert. Hierbei sollten die Prädispositionsfaktoren, potentielle Zusammenhänge mit vorigen Erkrankungen, (medikamentösen) Therapien und Futterumstellungen eruiert und bewertet werden. Dabei wurde auf anamnestische Daten und Befunde aus der klinischen Untersuchung besondere Beachtung geschenkt und diese durch Ergebnisse aus der Befragung der Tierbesitzer und des Haustierarztes über Vorerkrankungen und -behandlungen, Haltungs-und Fütterungsbedingungen, sportliche Nutzung und Wesen der Pferde anhand eines Fragebogens ergänzt. Auch lagen Ergebnisse einer pathologisch-anatomischen bzw. -histologischen Untersuchung zur Auswertung vor. Das Patientengut setzte sich aus insgesamt 100 Pferden zusammen, welche entweder in der I. Medizinischen bzw. der Chirurgischen Tierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Zeitraum vom 1.12.1991 bis zum 31.12.1996 (n = 53) oder die in der Schwarzwald-Tierklinik Neubulach von 1986 bis 1995 stationär behandelt wurden (n = 47) und Symptome einer Typhlocolitis aufwiesen. Die Ergebnisse wurden deskriptiv beurteilt oder statistisch ausgewertet. Das Patientengut wurde in 3 Gruppen aufgeteilt: Gruppe 1 zählte Pferde, welche bereits vor der Einlieferung in die Tierklinik an Typhlocolitis erkrankt waren (n = 14). Gruppe 2 umfasste dagegen die Patienten, welche als Koliker in die Klinik überwiesen wurden (n = 63) und Gruppe 3 schließlich wurden alle Pferde zugeordnet, die aus anderen Gründen in eine Klinik verbracht wurden (n = 23). Es fällt auf, dass ca. zwei Drittel der Fälle (63 Pferde) als Koliker in die beiden Tierkliniken eingewiesen wurden (Gruppe 2). Dies deckt sich mit Beobachtungen aus der Literatur, die einen Klinikaufenthalt bzw. chirurgischen Eingriff als Prädispositionsfaktor für die Entstehung der Colitis X annehmen. Im eigenen Patientengut scheint eine Häufung der Fälle in den wärmeren Monaten (Mai bis Oktober) zu bestehen. Die Literaturangaben sind hierzu uneinheitlich. Die Auswertung der Fragebögen zu den möglichen prädisponierenden Faktoren in der Anamnese der Patienten ergab nur wenige, statistisch ebenfalls nicht relevante Anhaltspunkte. Weder im Bereich der Haltung noch der Fütterung der Pferde konnten potentielle Auslöser der Typhlocolitis gefunden werden. Die Vielzahl der Vorerkrankungen und Verdachtsdiagnosen macht eine statistische Absicherung unmöglich, macht den multifaktoriellen Charakter der Colitis X aber deutlich. Auch lässt sich im eigenen Patientengut keine Tendenz ermitteln, dass die Erkrankung vermehrt nach bestimmten Vorbehandlungen bzw. Medikamentenapplikationen auftrat, jedoch ...

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Section: Diskussion Der Retrospektiven Auswertung Von 100 Typhlocolitis-fällenunclassified

Retrospective investigation into Colitis X in the horse – Part 1: Analysis of anamnestic and clinical data of 100 cases of Colitis X

Renninger¹,

Gerhards²,

Lauk³

et al. 2019

PHK

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“…Einen besonderen Stellenwert nehmen die NSAIDs ein. Einerseits hilfreich bei der Prävention und Therapie der "Endotoxämie" (Moore et al 1981a, Ehreiser-Schmidt et al 1989, Slone et al 1993, verursachen sie andererseits schwere Läsi-onen an der Magen-und Dickdarmschleimhaut (Snow et al 1981, Lees und Higgins 1986, Pohlenz 1992, Davis 2017, McKenzie 2017, Sanchez 2017, die zur Toxikose (Collins und Tyler 1984), "Protein-losing enteropathy" und zum Colitis X-Bild führen können (Meschter et al 1990, Cohen et al 1995. Trotzdem scheint der Einsatz von Flunixin-Meglumin wichtig bei der Typhlocolitis-Behandlung und -Prophylaxe zu sein (Lauk et al 1987, Murray 1990, Slone et al 1993, Larsen et al 1996.…”

Section: Allgemeine Empfehlungen Zur Therapie Der Colitis X Aus Dem Schrifttumunclassified

“…der fatalen Nebenwirkungen von NSAIDs (Goetz und Coffman 1984, Meschter et al 1990, Murray 1990, Chapman 2009, Sanchez 2017) auf den Pferdedarm. Durch die Ausbildung massiver Erosionen und Ulcera in der Magen-Darm-Schleimhaut nach der Verabreichung von NSAIDs kann es zur Protein-Verlust-Enteropathie und zur Endotoxinresorption kommen, welche sich in einer Typhlocolitis oder einem Endotoxinschock manifestiert (Collins und Tyler 1984, McKenzie 2017, Sanchez 2017. Neben der Theorie der toxischen Wirkung des Phenylbutazons durch eine PG E 2 -Hemmung (Lees und Higgins 1986) existieren auch gegensätzliche Meinungen (Meschter et al 1990) über die Pathogenese der Phenylbutazon-Toxikose.…”

Section: Introductionunclassified

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Retrospective investigation into Colitis X in the horse – Part 2: Literature and information about potential predisposing factors on the basis of 100 cases

Renninger¹,

Gerhards²,

Lauk³

et al. 2019

PHK

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Zusammenfassung: Die Colitis X des Pferdes stellt eine akut katarrhalisch-hämorrhagische bis nekrotisierende Typhlocolitis mit schnellem Verlauf dar, die zum Schock und Tod führen kann. Dabei ist die zugrunde liegende Ursache nicht restlos geklärt, ein multifaktorielles Geschehen wird jedoch vermutet. In der vorliegenden Arbeit wurden die Angaben zur Colitis X in der Literatur mit 100 Fällen aus der Praxis retrospektiv verglichen und diskutiert. Hierbei sollten die Prädispositionsfaktoren, potentielle Zusammenhänge mit vorigen Erkrankungen, (medikamentösen) Therapien und Futterumstellungen eruiert und bewertet werden. Im zweiten Teil in dieser Ausgabe soll nun die Colitis X ausführlicher vorgestellt werden, Therapiemaßnahmen und der Ausgang der Erkrankung mit den Ergebnissen der eigenen Untersuchung sollen verglichen werden. Das Patientengut setzte sich aus insgesamt 100 Pferden zusammen, welche entweder in der I. Medizinischen bzw. der Chirurgischen Tierklinik der Ludwig-Maximilians-Universität in München im Zeitraum vom 1.12.1991 bis zum 31.12.1996 (n = 53) oder die in der Schwarzwald-Tierklinik Neubulach von 1986 bis 1995 stationär behandelt wurden (n = 47) und Symptome einer Typhlocolitis aufwiesen. Die Ergebnisse wurden deskriptiv beurteilt oder statistisch ausgewertet. Die Ergebnisse der vorliegenden Arbeit liefern eine Vielzahl an anamnestischen und klinischen Befunden, die Hinweise auf eine Prädisposition für die Entstehung der Colitis X liefern, jedoch statistisch nicht gesichert werden können. Die im Schrifttum genannten kausalen Faktoren Kolik, Stress und Medikamentengabe, eher seltener Dysbakterie und Verwurmung lassen sich ebenso im eigenen Patientengut beobachten, ohne auch hier statistisch gesichert zu sein. Auch die in der Literatur vielzitierten verschiedenen Verlaufsformen waren bei den 100 untersuchten Pferden in unterschiedlicher Zahl vertreten -dies lieferten die unterschiedlichen Sektionsbefunde. Darüber hinaus scheint aus der eigenen Arbeit ein besonderes Risiko für Pferde zu bestehen, welche sich einer Allgemeinanästhesie unterziehen müssen. Dieser Annahme muss jedoch in weiteren Untersuchungen detaillierter nachgegangen werden. Aufgrund der Beobachtungen leiten sich daher für hospitalisierte Pferde folgende Typhlocolitis-Prophylaxe-Maßnahmen ab: Stressminimierung, zurückhaltender Einsatz von Medikamenten, kurze prä-und postoperative Hungerphasen und eine Reduktion der Allgemeinanästhesiezeit.

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“…The clinical signs typically associated with PHF include diarrhoea, fever, depression, lethargy, anorexia, colic, dehydration and laminitis [7][8][9][10]. Only 60-66% of affected horses are reported to develop diarrhoea [7,11]. In some cases of PHF, a fatal outcome may be primarily due to the development of laminitis, which has been reported to occur in up to 36% of cases, even without the development of other clinical signs [7,12].…”

Section: Introductionmentioning

confidence: 99%

Immunogenicity of Potomac horse fever vaccine when simultaneously co‐administered with rabies vaccine in a multivalent vaccine or as two monovalent vaccines at separate sites

McKenzie

Funk

Trager

et al. 2019

Equine Veterinary Journal

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SummaryBackgroundPotomac horse fever (PHF) is a potentially fatal enterocolitis of horses caused by Neorickettsia risticii. The disease was originally recognised almost 40 years ago in the state of Maryland in the US. It is now known to occur in many areas of North America, as well as having been described in South America and Europe. Monocomponent PHF vaccines are available, but clinical protection with vaccination has been reported to be inconsistent.ObjectivesThis study was designed to assess the immunogenicity of a commercially available Potomac Horse Fever (PHF) vaccine when administered as either a monovalent PHF vaccine simultaneously co‐administered with a separate monovalent Rabies vaccine or as a multivalent PHF/Rabies vaccine in horses.Study designRandomised parallel group trial.MethodsNinety‐one client or University owned horses participated in this open‐label randomised study, with 45 horses receiving the monovalent vaccines at separate sites and 46 receiving the multivalent vaccine at a single site. Serum PHF IFA titres were determined twice prior to vaccination and at 1, 2 and 3 months after vaccination.ResultsBoth vaccination protocols exhibited poor immunogenicity, with only one‐third of all the animals demonstrating seroconversion, defined as an increase in titre of greater than 400 over baseline, at any time point after vaccination. The monovalent PHF vaccine exhibited significantly greater immunogenicity in terms of the number of horses exhibiting seroconversion, as compared to the multivalent vaccine, at one (20 vs. 11, P = 0.03) and two (18 vs. 9, p = 0.02) months post vaccination. The monovalent PHF vaccine also exhibited significantly greater immunogenicity in terms of the median (interquartile range) IFA titres, as compared to the multivalent vaccine, at one (800 [200–1600] vs. 400 [200–800], P = 0.009) and 2 months (400 [200–1600] vs. 400 [100–800], P = 0.02) post vaccination. There was no significant difference between groups at 3 months in either seroconversion rate or median IFA titers.Main limitationsThis study did not assess the actual protective effects of PHF vaccination but rather used the serologic response to vaccination as a surrogate biomarker of immunity.ConclusionsThe multivalent PHF/Rabies vaccine exhibited lower immunogenicity as compared to the monovalent PHF vaccine co‐administered with a separate Rabies vaccine.

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Retrospective investigation into Colitis X in the horse – Part 1: Analysis of anamnestic and clinical data of 100 cases of Colitis X

Retrospective investigation into Colitis X in the horse – Part 1: Analysis of anamnestic and clinical data of 100 cases of Colitis X

Retrospective investigation into Colitis X in the horse – Part 2: Literature and information about potential predisposing factors on the basis of 100 cases

Immunogenicity of Potomac horse fever vaccine when simultaneously co‐administered with rabies vaccine in a multivalent vaccine or as two monovalent vaccines at separate sites

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