Partizipative Politikberatung — der Bürger als Experte

Gut beraten? Die Online-Konsultationen der EU Kommission

“…Es geht auch nicht um partizipative oder ‚elitäre' Politikberatungsmodelle, wo das Wissen des Bürgers gegen das des Experten gesetzt zu werden scheint (Martinsen 2006), sondern um die Integration unterschiedlicher Arten von ‚Expertise' im Politikberatungsprozess. Und es geht schließlich nicht um die Frage Dezision oder Deliberation (Leggewie 2006), sondern um eine Verknüpfung beider Elemente, bei der gute Argumente ihre Berücksichtigung finden, politische Willkür und die damit verbundene Verantwortlichkeit gegenüber dem Wähler aber nicht komplett durch Deliberation und Expertise ersetzt werden kann.…”

Preface: Expertisen und Raumpolitiken: Ein vernachlässigtes Forschungsfeld?

“…Gerade die Idee von "Bürger_innen als Expert_innen" unter dem Begriff "deliberative Beratung" bzw. "deliberative Demokratie" (Martinsen, 2006;Silver et al, 2010) (Hurl, 2017;Vogelpohl, 2017), Regionen (Stenglein, 2017) sowie lokale Wissensströ-me und ihre globalen Verflechtungen (Henrizi, 2017 In den Beiträgen des Themenheftes ist viel zu Expert_innenwissen zu lesen, jedoch fehlt es der Beleuchtung von Nichtwissen beziehungsweise zu Phänomen des "nichtwissen-wollen". Die Beiträge verweisen einerseits auf die Produktion, Vermittlung und Durchsetzungsstrategien von Expert_innenwissen, andererseits reflektieren sie diese Praktiken als machtvolle Instrumente der Wirklichkeitskonstruktion.…”

Power and knowledge

“…Advising would then serve to enhance the image of reality held by the political class and would strengthen its capacity for reflection. The emphasis is not on transferring knowledge from science to the political domain, but rather the stimulation of politics through scientific knowledge (Martinsen, 2006). This holds true because the problems that need to be resolved are not clearly defined.…”