“…Als allerdings seit den 1990er Jahren die Stimmenanteile der Wählergemeinschaften wieder in die Höhe schnellten, wurde von Vertretern der Parteipolitisierungsthese darauf hingewiesen, dass die Einstellungen in und das Verhalten von Wählergemeinschaften stark variiere und sich Wäh-lergemeinschaften neuen Typs entwickelt hätten, die stärker konfliktorientiert und vermehrt eher konkurrenzdemokratisch agieren würden, was aber kaum in quanti-1 3 tativen Analysen 1 belegt wurde. Deshalb sei die wachsende Popularität von Wähler-gemeinschaften kein Hinweis für eine stärkere konkordanzdemokratische Prägung der Kommunalpolitik (Holtmann 2013), so dass auch weiterhin von der normativ erwünschten Parteipolitisierung der Kommunalpolitik ausgegangen werden könne. Besonders in Ostdeutschland haben Wählergemeinschaften stark steigende Stimmenanteile zu verzeichnen.…”