Operative Interdisziplinarit�t?Extremit�ten

Abstract

In cases of extended post-traumatic soft-tissue and bone loss as well as with mutilating infection or radical tumor resection, multidisciplinary options are required to salvage extremities and functional rehabilitation. A surgical team approach allows for reduction of amputation rates, wound healing complications, and secondary procedures in limb oncology and trauma. The goals and limitations of cooperative surgical concepts are described. In the future, continuing medical education will focus not only on indications and techniques but also on complication management, medicolegal problems, and economic deficits due to maladapted legal structures. Provided clear clinical pathways are introduced to guide indications, surgical procedures, and postoperative treatment, marked financial deficits may be avoided. While, in the past, responsibility for the patient and ethical considerations resulted in the development of voluntary interdisciplinary treatment programs, economic strategies and an increasing number of malpractice suits will inevitably produce new imperatives for interdisciplinary cooperation in the future.

Plastisch-chirurgische Rekonstruktion von Defekten der Thoraxwand nach onkologischen Resektionen

“…Aktuelle ökonomische Konzepte bilden hierbei den Finanzierungsbedarf komplexer rekonstruktiver Verfahren nur unzureichend ab. Ziel muss daher eine kostendeckende Bezahlung der Leistungen sein [20,37]. Komplexe Eingriffe werden nach Korrektur der aktuellen Finanzierungsvorgaben dann noch finanzierbar bleiben, wenn die einzelnen Teilschritte von erfahrenen Operationsteams aus verschiedenen Arbeitsgebieten mit standardisierten, zeitsparenden Ablaufsegmenten durchgeführt werden [37].…”

Klinische Bedeutung der operativen Interdisziplinarität bei schweren Defektverletzungen der unteren Extremität

“…Ziel eines jeden Erhaltungsversuches bei komplexem Trauma der unteren Extremität mit offenen Frakturen und ausgedehnten Weichteildefekten ist eine möglichst vollständige Wiederherstellung der Funktion, auch unter Berücksichtigung ästhetischer Aspekte. Da solche Verletzungen aus chirurgischer Sicht eine klare Herausforderung an verschiedene chirurgische Disziplinen gleichzeitig darstellen, sind inzwischen zahlreiche interdisziplinäre Behandlungskonzepte aufgestellt worden, die einerseits sachlich durch klinische Erfolge überzeugen, andererseits aber leider immer noch keine ausreichende praktische Umsetzung erfahren [20]. So ist unter anderem leider auch in vielen deutschen Universitätskliniken und Zentren der Maximalversorgung die fachliche Einbindung der Plastischen Chirurgie nicht ausreichend gegeben, obwohl dies auch gerade von anderen chirurgischen Fächern ausdrücklich gewünscht wird [15,22].…”

“…Trotz deutlicher Fortschritte in der Frakturbehandlung sowie in der Weichteilrekonstruktion stellen Patienten mit schweren Defektverletzungen der unteren Extremität nach wie vor eine besondere interdisziplinäre Herausforderung an die Chirurgie dar [17,20]. Da es sich hierbei häufig um Hochgeschwindigkeitsverletzungen im Straßenverkehr oder im Rahmen von Extrem-/ Funsportarten handelt, findet sich in vielen Fällen ein deutlich größerer Weichteilschaden als nach der ersten Inspektion angenommen wurde [21].…”