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Seit der Entdeckung der infektiosen Mehrfachresistenz von Enterobakterien gegeniiber Antibiotica und Chemotherapeutica durch OCHIAI et al. (1959( ) und AKIBA et al. (1960 in Japan sind zahlreiche Untersuchungen iiber die Natur und Verbreitung dieser Art von Antibioticaresistenz bei Bakterien durchge fiihrt worden (nbersichten bei WATANABE 1963a, LEBEK 1967, BOHME et al. 1967. Diese Mehrfachresistenz wird durch Resistenzfaktoren determiniert, die durch Konjugation auf geeignete Akzeptorstamme ubertragen werden konnen. Die Verbreitung der R-Paktoren ist weltweit. uberall, wo bisher nach ihnen gesucht wurde, konnten sie gefunden werden. I n der vorliegenden Arbeit untersuchten wir, wie haufig sich die infektiose Natur polyresistenter Stamme von E . coli, die in unserem Einzugsbereich am Krankenmaterial isoliert wurden, im ubertragungsversuch nachweisen liel3, und wie oft die einzelnen Resistenzdeterminanten bei der Konjugation iibertragen werden. Material und MethodenBakterienstamme: Es wurden 105 Stiimme von Escherichia coli, die vorwiegend aus Urinproben von an Harnwegsinfekten erkrankten Personen isoliert waren, biochemisch differenziert und ihr Resistenzspektrum bestimmt. Nur solche Stamme wurden fur die Ubertragungsversuche ausgewahlt, die mindestens gegen Streptomycin (S), Chloronitrin (C), Tetracyclin (T), Ampicillin (Am) und Sulfonamid (Su) (81 Stamme) nach Moglichkeit auch gegen Kanamycin (Ka) resistent waren (24 Stiimme). Fur die Ubertragungsversuche wurden als Akzeptoren verwendet: Klebsiella pvaeumoniae 8970/62 R-, Salmonella heidelberg 127/60 R-, S . typhimurium 15/68 Rund S. typhimurium 52/68 R-. Kl. pneumoniae 8970162 Rund S . heidelberg 127160 Rwurden uns dankenswerterweise von Herrn Doz. Dr. LEBEK (Bern) zur Verfugung gestellt. Die beiden S. typhimurium-StLmme wurden in unserem Institut isoliert und erwiesen sich als gute Akzeptoren gegenuber Escherichia coli (HOHNE 1969). Resistenzbestimmungen: Fur die Resistenzbestimmungen verwendeten wir Testblattchen der Fa. SPOLANA (CSSR) bzw. des Impfstoffproduktions-und Forschungsinstituts Human-Budapest (Resistest). Getestet wurden die Keime im Diffusionstest gegen Streptomycin,
Seit der Entdeckung der infektiosen Mehrfachresistenz von Enterobakterien gegeniiber Antibiotica und Chemotherapeutica durch OCHIAI et al. (1959( ) und AKIBA et al. (1960 in Japan sind zahlreiche Untersuchungen iiber die Natur und Verbreitung dieser Art von Antibioticaresistenz bei Bakterien durchge fiihrt worden (nbersichten bei WATANABE 1963a, LEBEK 1967, BOHME et al. 1967. Diese Mehrfachresistenz wird durch Resistenzfaktoren determiniert, die durch Konjugation auf geeignete Akzeptorstamme ubertragen werden konnen. Die Verbreitung der R-Paktoren ist weltweit. uberall, wo bisher nach ihnen gesucht wurde, konnten sie gefunden werden. I n der vorliegenden Arbeit untersuchten wir, wie haufig sich die infektiose Natur polyresistenter Stamme von E . coli, die in unserem Einzugsbereich am Krankenmaterial isoliert wurden, im ubertragungsversuch nachweisen liel3, und wie oft die einzelnen Resistenzdeterminanten bei der Konjugation iibertragen werden. Material und MethodenBakterienstamme: Es wurden 105 Stiimme von Escherichia coli, die vorwiegend aus Urinproben von an Harnwegsinfekten erkrankten Personen isoliert waren, biochemisch differenziert und ihr Resistenzspektrum bestimmt. Nur solche Stamme wurden fur die Ubertragungsversuche ausgewahlt, die mindestens gegen Streptomycin (S), Chloronitrin (C), Tetracyclin (T), Ampicillin (Am) und Sulfonamid (Su) (81 Stamme) nach Moglichkeit auch gegen Kanamycin (Ka) resistent waren (24 Stiimme). Fur die Ubertragungsversuche wurden als Akzeptoren verwendet: Klebsiella pvaeumoniae 8970/62 R-, Salmonella heidelberg 127/60 R-, S . typhimurium 15/68 Rund S. typhimurium 52/68 R-. Kl. pneumoniae 8970162 Rund S . heidelberg 127160 Rwurden uns dankenswerterweise von Herrn Doz. Dr. LEBEK (Bern) zur Verfugung gestellt. Die beiden S. typhimurium-StLmme wurden in unserem Institut isoliert und erwiesen sich als gute Akzeptoren gegenuber Escherichia coli (HOHNE 1969). Resistenzbestimmungen: Fur die Resistenzbestimmungen verwendeten wir Testblattchen der Fa. SPOLANA (CSSR) bzw. des Impfstoffproduktions-und Forschungsinstituts Human-Budapest (Resistest). Getestet wurden die Keime im Diffusionstest gegen Streptomycin,
Zusammenfassung Am Modell eines Chloramphenicolfütterungsversuches (20 ppm) an Schweinen wurde gezeigt, daß die Kontrolle der Antibiotikaresistenz bei den resistenten coliformen Keimen, die die sensible Flora unter dem Einfluß der Antibiotikabeifütterung ersetzen, durch R‐Faktoren erfolgt. R‐Faktoren ließen sich in vitro und in vivo von coliformen Stämmen auf Salmonellabakterien übertragen. Ebenso erfolgte die Kontrolle der Resistenz auch bei denjenigen resistenten Keimen durch R‐Faktoren, die sich von der Fütterungsgruppe durch Kontakt auf die Tiere der Kontrollgruppe ausgebreitet hatten. Aus Ergebnissen eigener Arbeiten und der von anderen Autoren wurde der Schluß gezogen, daß die Kontrolle der Antibiotikaresistenz bei den tetracyclinresistenten coliformen Keimen, die unter dem Einfluß einer Tetracyclinbeifütterung die sensible Flora ersetzen, durch extrachromosomale Gene erfolgt. Diese Tetracyclinresistenz‐Determinanten werden allerdings weniger häufig auf andere Bakterien übertragen und sind auch nicht so oft mit anderen Resistenzdeterminanten kombiniert wie die Chloramphenicolresistenz‐Determinanten. Dennoch führt auch die nutritive Anwendung von Tetracyclinen zur Selektion R‐Faktor tragender coliformer Darmkeime und ermöglicht damit die Verbreitung dieser Resistenzfaktoren auf pathogene Keime. Summary The effect of antibiotic feeding in nutritive doses on the development of resistance of the coliform gut flora in pigs 2. Spread of R‐factors by the use of antibiotics in feed Using as model a chloramphenicol feeding experiment (20 p. p. m.) in pigs, it was shown that the control of antibiotic resistance in resistant coliform bacteria, which replaced the sensitive flora under the influence of antibiotics in feed, results from R‐factors. These factors can be transmitted in vitro and in vivo from coliform strains to salmonellae. In the same way the control of resistance in resistant organisms, which are transmitted from the dosed group by contact to animals of the control group, in effected by R‐factors. From the results of our own work and that of other authors, the conclusion can be drawn that the control of antibiotic resistance by tetracycline‐resistant coliforms which have replaced the sensitive flora as a result of tetracycline feeding are brought about by extra‐chromosomal genes. These tetracycline‐resistant determinants are, however, less frequently transmitted to other bacteria and are also not so often combined with other resistance determinants as in the case of chloramphenicol‐resistant determinants. Nevertheless, the nutritive use of tetracyclines does lead to the selection of gut coliforms carrying R‐factors and makes possible thereby the spread of these resistant factors to pathogenic organisms. Résumé L'action d'une alimentation additionnée d'antibiotiques en doses nutritives sur le développement d'une résistance de la flore intestinale coliforme du porc. 2ème comm.: Transmission des facteurs R à la suite d'une application nutritive d'antibiotiques On démontre par une expérience d'alimentation ad...
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