ligen Saure konnten optisch aufgefunden werden, uind iwar fiihrt.en die Reaktionen : 0,s. OH, + NaOH -+ NaHS0, f H,O 2 Na,SO, + H$O, + 2 NaHSO, + Na,SO, (1) (2) und (durchltissig) zu zwei vollig verschiedenen Spektren.Das Spektrum (2) geht aber allmiihlich in das Spekt.rum (1) iiber, wobei sich ein eigenartiges Z e i t p h ii n o m e n beobachten laBt. das wehrscheinlich mit dem tfbergang der symnietrischen in die asymmetrische Form zusammenhangt.Die angefiihrten Reispiele mogen genugen, uin zu zeigen, daB die quantitative Absorptionsspekt.roskopie in mannigfacher Weise bei der Bearbeitung von Konstitutionsfragen und bei der Ermittlung von Gleichgewichtsbeziehungen Verwendung finden kann.Piir die K o n b t i t u t i 0 n s f o r b c h u n g ist heute schoii der Erfolg zu verzeichnen, daB das optische Verhalten anorganischer Verbindungen in voller Ubereinstimmung mit der K o o r d i n a t i o n s -1 e h r e A. W e r n e r s steht und es ist das Verdienst von A. H a n t z s c h, auf diese Zusammenhange zuerst hingewiesen zu hsben. Ferner war es auf Grund optischer Messungen moglich, unsere theoretischen Vorstellungen von den S a u r e n umzugestalten oder zu erweitern und ihr scheinbar so widerspruchsvolles und regelloses Verhalten einem einheitlichen, chemisch-kondtitutiven Priniip unterzuordnen. SchlieBlich ist auch die e 1 e k t r o 1 y t i s c h e D i 8 s oz i a t i o n zu nennen; es scheint jetzt, alq ob dieseR Phinomen oft n u r dps letzte Gljed einer Reihe von chemischen Reaktionen sei, die im Rahmen der Koordinationslehre zu formulieren sind, und zu derec Aufklarung die Spektroskopie wertvolle Dienste leisten kann.Trotz dieser Erfolge darf nicht verkannt werden, daB noch zahlrciche, grundlegende Fragen der Losung hsrren.Die bisher gewonnene Erkenntnis, daB jedem Stoff ein typisches Absorptionbspektrum zukommt und alle optischen Veranderunger auf chemische Vorgiinge hinweisen, gestattet zwar eine mannigfaltige praktische Anwendung der Absorptionsepektroskopie, aber die wichtigste Aufgabe bleibt doch die A h 1 e i t u n g d e s S p e kt r u m s j e d e r V e r b i n d u n g a u s i h r e r K o n s t i t u t,i o n , und umgekehrt.Um diesem Ziel naher zu kommen, wird es erforderlich sein, den Bau der Aborpt,ionsspektren ebenso zu studieren, wie dies bei der, Emissionsspektren rnit wachsendem Erfolge geschieht. Verniutlich wird es schlieBlich gelingen, die Gesamtabsorption in Teilabsorptionen zu zerlegen und fur jede dieser Komponenten einen bestimmten zugehorigen Schwingungsmcchanismus im untersuchten Molekiil ausfindig zu machen.
