In the course of the climate change discussions, Amazonia, as the worlds largest continuous rain forest area, has achieved international attention. The significant role of the Amazon rain forest as the "green lung of the world's climate" and its importance as an almost inexhaustible archive of biogenetic resources for the future development of the planet earth, are constantly accented. The conservation of rain forests is often spoken of in the same breath as the protection of indigenous peoples, and partially even put on the same level. The example of the Rio Negro region demonstrates clearly, how global discourses on climate change, the protection of forests and indigenous people are reflected on the local level via transmission tapes of unbalanced power relations. Forced by the powerful international discourses on these items, national discourses and regional policies concerning Amazonia have been shifted. Social groups, who are not clearly regarded as indigenous peoples or who do not match to the image of traditional, ecologically adapted ways of life, are largely ignored by the great variety of promotion instruments, as well as by national and international actors. In this way, international discourses define local life courses and decide what is "good" and "bad" or "right" and "wrong". But, they do not embrace the complex reality of Amazonia and threaten the livelihoods of excluded social groups in peripheral regions. Zusammenfassung: Im Zuge der Klimaschutz-Diskussionen ist Amazonien als größtes zusammenhängendes Regenwaldgebiet der Welt ins Zentrum der internationalen Aufmerksamkeit gerückt. Die zentrale Rolle dieses Regenwaldgebietes als "Grüne Lunge des Weltklimas" und seine Bedeutung als Pool schier unerschöpflicher biogenetischer Ressourcen für die künftige Entwicklung des Planeten Erde wird dabei immer wieder betont. Regenwaldschutz wird dabei meist in einem Atemzug mit dem Schutz indigener Gruppen genannt und teilweise diesem sogar gleichgesetzt. Das Beispiel der Rio Negro-Region zeigt, wie widersprüchlich sich globale Klima-, Umwelt-und Indianerschutzdiskurse über den "Transmissionsriemen" ungleicher Machtbeziehungen auf lokaler Ebene niederschlagen. Mit dem von internationaler Ebene über machtvolle Diskurse forcierten Schutz der tropischen Regenwälder und der indigenen Gruppen in Amazonien seit den 1990er Jahren haben sich nationale Diskurse und lokal-regionale Politiken verschoben. Vor allem Bevölkerungsgruppen, die nicht eindeutig der Gruppe der Indigenen zuzuordnen sind oder die nicht dem Image traditioneller ökologisch angepasster Lebens-und Wirtschaftsformen entsprechen, werden von den diversen Förderinstrumenten und von nationalen und internationalen Akteuren weitgehend ignoriert. Internationale Diskurse definieren dadurch lokale Lebenswelten und entscheiden über "gut" und "böse", "richtig" und "falsch". Sie werden aber der vielschichtigen Realität Amazoniens nicht gerecht und gefährden damit die Überlebenssicherung von ausgegrenzten Bevölkerungsgruppen in peripheren Regionen.