Obgleich die erste Kunde yon der Orientbeule in die Literatur im Jahre 1745 (Pococke 1) gedrungen and das genaue klinische Bild sehon vom Jahre 1756 an (Russel ~) bekannt geworden ist, so gibt es doeh gegenwartig eine sehr besehrankte Anzahl yon wissenschaftlich durchgeffihrten Untersuchungen fiber die/~tiologie des Geschwiires, die wegen der Entlegenheit und geringer Kultur der Lander, wo diese Krankheit endemisch auftritt, aul~erst schwierig sind. Die Mehrzahl der Autoren studierte die /~tiologie der Orientbeule an einzelnen Kranken, die zufallig nach Europa verschlagen wurden, dagegen befand sieh die Minderzahl-die Autoren, welche fiber ein reicheres Material verffigten-in Verhaltnissen, die der Liisung der Aufgabe fiirderlich waren. Unter dem Namen Orientbeule (Hardy a) oder endemisehes Geschwfir heil~er Lander (Besnier und Doyon 4) versteht man allgemein eine rein lokale Erl~'ankung, die endemiseh in der tropischen und subtropischen Zone beider Halbkugeln (Algier, "Tunis, Morokko, _~gypten, Klein-und Mittelasien, Kaukasus, Hindostan, Brasilien 5) auftritt. Von einer derartigen Verbreitung hangt die groBe Anzahl der Synonyme ffir diese Krankheit ab. Wir ffihren hier nur die bekanntesten an und verweisen Interessenten auf die Monographie yon Heydenreich: P e n d e sches Geschwfir~ Sartenkrankheit, Kokanka, Jahring yon Elisabethpol, bouton d'Alep (Syrien), de Biskra (Algier), de Gafsa (Tunis), du Nil (s de Delhi (Hindostan). In Anbetraeht der Verschiedenheit der Gegenden, entspricht auck die yon Hardy vorgeschlagene Benennung: bouton d'Orient oder yon Heydenreich ,Tropengesehwiir" nicht der Wirkliehkeit und rationeller ist die yon Besnier und Doyon vorgesehlagene Benennung ,,bouton end~mique des pays chauds". Man muB das betreffende Leiden nicht mit dem p hag e d a n i s c hen Gesehwfir